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Stada Health Report
Mehr NEM in Coronazeiten – doch nicht aus der Apotheke
Im vergangenen Jahr haben aufgrund des grassierenden Coronavirus mehr Deutsche zu Nahrungsergänzungsmitteln gegriffen. Das geht zumindest aus Zahlen des Stada Health Reports 2021 hervor, einer repräsentativen Studie mit mehr als 30.000 Befragten aus 15 Ländern. In der Apotheke vor Ort wurden diese allerdings nur selten gekauft – nicht einmal jeder zehnte bezieht seine Mittelchen dort. Hauptbezugsquelle sind demnach Drogerien.
Das Marktforschungsinstitut Kantar hat für den Stada Health Report jeweils rund 2.000 Personen im Alter von 18 bis 99 Jahren aus verschieden Ländern, darunter Belgien, Deutschland, Frankreich, Österreich und der Schweiz befragt. Unter anderem ging es in der repräsentativen Studie um Nahrungsergänzungsmittel, um die es einer aktuellen Mitteilung der Stada zufolge nämlich im Zuge der Pandemie „einen gewissen neuen Hype“ gibt: 68 Prozent der Deutschen haben demnach angegeben, dass sie diese kaufen und einnehmen. Bei den 18- bis 34-Jährigen sind die Mittel offenbar sogar noch beliebter, hier erklärten 79 Prozent entsprechende Präparate gekauft und eingenommen zu haben.
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Vergleicht man das mit dem NEM-Konsum vor Corona, konnte in der Untersuchung ein Anstieg ausgemacht werden: So gaben 22 Prozent der Deutschen an, in letzter Zeit mehr Nahrungsergänzungsmittel und Vitaminprodukte einzunehmen. Differenziert man nach Geschlechtern, waren es mehr Frauen (24 Prozent), die die NEM-Zufuhr gesteigert haben, als Männer (19 Prozent). Außerdem gab es einen Unterschied zwischen Stadt und Land: 27 Prozent der Deutschen, die in städtischen Zentren (mit mehr als 500.000 Einwohnern) leben, haben in den vergangenen Monaten mehr Nahrungsergänzungsmitteln eingenommen, verglichen mit 19 Prozent der Menschen in ländlichen Gebieten.
Hauptquelle Drogeriemarkt
In der Apotheke vor Ort werden die jeweiligen Kapseln, Tabletten, Pülverchen etc. allerdings kaum bezogen. Nur 9 Prozent der Befragten kauften ihre NEM dort. An der Angst vor Infektionen kann das allerdings eigentlich nicht liegen, denn mit 23 Prozent sind Drogerien die erste Anlaufstelle, gefolgt von Supermärkten mit 13 Prozent. Erst danach kommen die Online-Apotheken mit 12 Prozent.
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