Wasser ja, Kaffee nein
Der Rheumatologe Professor Dr. med. Christoph Fiehn, Baden-Baden, weiß um das schlechte Image von MTX: „Leichte Nebenwirkungen treten tatsächlich häufig auf, geschätzt bei mehr als jedem dritten Patienten.“ Immerhin besteht berechtigte Hoffnung, dass sie im Verlauf der Therapie weniger werden. „Leider ist jedoch oft das Gegenteil der Fall, so kann Übelkeit als Reflex auf die Medikation auch zunehmen.“ Es sind also andere Maßnahmen gefragt, die die Therapie verträglicher gestalten. Ein ganz profaner Tipp ist es, ausreichend zu trinken, denn ein Flüssigkeitsmangel kann die Nebenwirkungen von MTX verstärken. Den Mythos von Kaffee als Wundermittel räumt Fiehn dagegen aus: „Die Daten dazu, ob Coffein gegen Nebenwirkungen von MTX hilft, sind widersprüchlich. Ich habe jedenfalls noch keinen Patienten gesehen, dem Kaffee geholfen hat.“ Standardmäßig wird 24 bis 48 Stunden nach der MTX-Gabe 5 bis 10 mg Folsäure substituiert – was kann man sich von dieser Maßnahme erhoffen? „Ein Anstieg von Transaminasen wird seltener beobachtet. Auch haben die Patienten das Gefühl, dass sich der Haarausfall bessert. Übelkeit und Durchfall sprechen dagegen nicht so gut auf Folsäure an“, dämpft Fiehn die Erwartungen.
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Biologicals
von Harald Schmidt am 04.09.2021 um 7:00 Uhr
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