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Deutscher Apothekertag
Delegierte stimmen für COVID-19-Impfungen in den Apotheken
Die Delegierten beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf sprachen sich am heutigen Mittwoch dafür aus, Auffrischimpfungen gegen COVID-19 in den Apotheken anbieten zu dürfen. Der Berliner Apotheker-Verein hatte einen entsprechenden Antrag vorgelegt, der im Plenum intensiv diskutiert wurde.
Die Nationale Impfkampagne stockt – und manch ein Fachmann hält ein Impfangebot gegen COVID-19 für eine Möglichkeit, ihr neuen Schwung zu verleihen. Erst kürzlich hatte sich Professor Thorsten Lehr, Professor für Klinische Pharmazie an der Universität des Saarlands, beim Westfälisch-Lippischen Apothekertag in Münster dafür ausgesprochen. Lehr ist im Zuge der Pandemie auch außerhalb der Fachwelt für seine Modelle zum Pandemieverlauf bekannt geworden. Aus seiner Sicht muss Deutschland jetzt den Impfturbo zünden, um Herbst und Winter glimpflich zu überstehen – eine Impfquote von knapp über 60 Prozent hält er für nicht ausreichend, um das Infektionsgeschehen in den kommenden Monaten in den Griff zu bekommen.
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Am heutigen Mittwoch mussten sich nun auch die Delegierten beim Deutschen Apothekertag in Düsseldorf mit der Frage beschäftigen, ob die Apotheken hierzulande Auffrischimpfungen gegen COVID-19 anbieten sollten und vor allem, ob man dies aktiv einfordern will. Der Berliner Apotheker-Verein hatte einen Antrag vorgelegt, in dem es kurz und knapp heißt:
Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apotheker fordert den Gesetzgeber/Verordnungsgeber auf, Apotheken unter geeigneten Voraussetzungen in die Durchführung von COVID-19-Auffrischimpfungen einzubinden und damit einen zusätzlichen sicheren und niedrigschwelligen Zugang zu diesen Impfungen für die Menschen in Deutschland zu schaffen.“
Wenige Worte, die jedoch unter den Delegierten für intensiven Austausch sorgten. Unterstützung bekamen die Berliner unter anderem aus Westfalen-Lippe: Hannes Müller, Delegierter der dortigen Apothekerkammer, betonte, die derzeit grassierende Delta-Variante des Coronavirus mache ein Engagement der Apothekerschaft in Sachen Impfung nötig. „Wir haben in den Modellprojekten zur Grippeimpfung in den Apotheken gesehen, dass wir über die Apotheken Menschen erreichen, die sich sonst gar nicht impfen lassen würden“, sagte er. Aus seiner Sicht gelte es nun, sich mit Blick auf die Ärzteschaft jetzt nicht mit „standespolitischem Klein-Klein“ aufzuhalten, sondern sich fachlich einzubringen und dazu beizutragen, die Impfquote weiter zu erhöhen.
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