Apothekenkooperationen bündeln Kräfte

MVDA jetzt unter dem Dach des BVDAK

Berlin - 27.09.2021, 14:00 Uhr

MVDA-Präsidentin Gabriela Hame-Fischer ist überzeugt: Mit dem BVDAK lassen sich die Interessen der inhabergeführten Apotheken besser bündeln. (c / Foto: MVDA)

MVDA-Präsidentin Gabriela Hame-Fischer ist überzeugt: Mit dem BVDAK lassen sich die Interessen der inhabergeführten Apotheken besser bündeln. (c / Foto: MVDA)


Der Marketing Verein Deutscher Apotheker ist mitsamt seiner Dachmarke Linda dem Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen beigetreten. Gemeinsam will man nun seine politischen Kräfte bündeln – und einen starken Gegenpol zur offiziellen Standesvertretung der Apotheker:innen bilden.

Der Bundesverband Deutscher Apothekenkooperationen (BVDAK) hat seit diesem September ein weiteres Mitglied: den Marketing Verein Deutscher Apotheker (MVDA). Wie BVDAK und MVDA gemeinsam mitteilen, votierten ihre Vorstände einstimmig für den Beitritt. Der MDVA blickt bereits auf eine über 30-jährige Verbandsarbeit zurück – sein besonderes Zugpferd ist die Apothekendachmarke „Linda“.

Mit dem Beitritt des MVDA sind nunmehr 25 Apothekenkooperationen Mitglied im BVDAK. Mit aktuell 9.988 Apotheken repräsentiere man „die größte und stärkste kooperative Gruppierung der inhabergeführten Vorort-Betriebe“, heißt es in der Mitteilung. Beide Seiten setzten auf gemeinsame Stärke – und einen größeren Einfluss vernetzter inhabergeführter Apotheken auf die Politik: „Ich sehe in der Zusammenarbeit von BVDAK und MVDA in dem sich derzeit rasant wandelnden Markt eine notwendige und zielführende Bündelung der politischen Kräfte“, erklärt MVDA-Präsidentin Gabriela Hame-Fischer. „Sowohl die Gremien des BVDAK als auch die unseres Vereins engagieren sich seit vielen Jahren erfolgreich für die Wahrnehmbarkeit der Interessen der stationären inhabergeführten Apotheken im gesundheitspolitischen Berlin.“ Und auch künftig will man gestaltend anpacken.

Was will man nun genau gemeinsam erreichen? Im Mittelpunkt stünden „Innovationen zur Weiterentwicklung der gesundheitlichen Versorgung auf der Basis fairer Preise und realistischer Honorare“, heißt es. Kernelement der gemeinsamen Aktivitäten sollen „kundenorientierte Digitalisierungsinstrumente über das E-Rezept hinaus“ sein.

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Damit will man auch bewusst einen Kontrapunkt zur ABDA setzen. Die derzeitige Standesvertretung könne vielfach keinen erfolgreichen Schutz vor den großen Playern im Arzneimittelmarkt bieten, so MVDA und BVDAK. Einerseits, weil sie „auf den langsamsten Vertreter im Fortschrittszug Rücksicht nimmt“, andererseits weil sie „keine relevante Durchsetzungskraft der wichtigsten Ziele mehr erkennen lässt“. Die Folge sei ein ungebremster Rückgang der Zahl der Apothekenbetriebe und immer weniger Pharmazeutinnen und Pharmazeuten.

Der BVDAK mit seinen nun fast 10.000 Mitgliedern könne sich hingegen „mit einer Stimme für die wirtschaftliche Stärke der Apotheke einsetzen, die Digitalisierungsschritte schneller und weiter vorausschauend umsetzen und dem Nachwuchs attraktive Arbeitsplatzangebote machen“ – und zwar ohne langwierige regionale Abstimmungen und Prozesse.

Der BVDAK verspricht seinen Mitgliedern überdies, sie angesichts der steigenden bürokratischen Anforderungen zu unterstützen. „Der MVDA hat in den vielen Jahren seiner Tätigkeit unter Beweis gestellt, welche Kraft aus kooperativem Handeln für jede Einzelapotheke entsteht. Im BVDAK wird dieser Erfolgsweg mit der Unterstützung zahlreicher Kooperationen nun auch gemeinsam weitergeführt“, erklärt der BVDAK-Vorsitzende Dr. Stefan Hartmann.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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