Bestellrhythmus wird umgestellt

Ärzte können COVID-19-Impfstoffe wieder eine Woche im Voraus bestellen

Berlin - 08.11.2021, 14:30 Uhr

Eine wichtige Änderung steht auch für die Bestellung des COVID-19-Impfstoffs von Moderna (Spikevax) an. (s / Foto: IMAGO / Beautiful Sports)

Eine wichtige Änderung steht auch für die Bestellung des COVID-19-Impfstoffs von Moderna (Spikevax) an. (s / Foto: IMAGO / Beautiful Sports)


Am morgigen Dienstag ordern Ärztinnen und Ärzte die COVID-19-Impfstoffe letztmals mit zwei Wochen Vorlauf in den Apotheken. Ab dem 16. November können sie die Vakzinen dann wieder für die jeweils kommende Woche bestellen, wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung informiert. Das soll für mehr Flexibilität bei den Auffrischimpfungen sorgen.

Der 14-Tage-Vorlauf ist passé: Wie die Kassenärztliche Bundesvereinigung in den „Praxisnachrichten“ schreibt, sollen Ärztinnen und Ärzte die COVID-19-Impfstoffe am morgigen Dienstag zum letzten Mal zwei Wochen im Voraus bestellen. Zum 16. November wird demnach umgestellt – dann können Leistungserbringer die Vakzinen wieder mit nur einer Woche Vorlauf in den Apotheken ordern. „Damit wird es möglich, schneller auf den steigenden Bedarf an Impfstoffen zu reagieren“, erläutert die KBV. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) reagiere mit der Umstellung des Bestell- und Auslieferungsprozesses auch auf den Wunsch zahlreicher Praxen, Impfstoff insbesondere für Auffrischimpfungen kurzfristiger beziehen zu können. Das Bestellintervall war im Juli von einer Woche auf zwei Wochen verlängert worden. 

Nach Angaben der KBV bestellen Ärztinnen und Ärzte morgen noch einmal zwei Wochen im Voraus, also für die übernächste Woche vom 22. bis 26. November. „Mit der nächsten Bestellung bis Dienstag, 16. November, können sie bei Bedarf weitere Dosen für die Woche vom 22. bis 26. November anfordern.“ Ab dann wird wieder nur eine Woche zwischen Bestellung und Lieferung liegen. „Bei der Bestellung selbst ändert sich nichts“, betont die Bundesvereinigung. „Diese erfolgt weiterhin auf einem Rezept. Darauf geben Ärzte die Anzahl der Dosen je Impfstoff an.“ Zudem kann der Impfstoff des Herstellers AstraZeneca letztmalig am 9. November bestellt werden. Es werden nach Information des BMG nur noch Impfstoffdosen mit Verfallsdatum 30. November ausgeliefert werden.

Impfzubehör: Änderung erst zum Jahreswechsel

Was das Impfzubehör betrifft, bleibt allerdings zunächst alles beim Alten: Der KBV zufolge „ist bislang nur zugesichert, dass wie bisher pro Vial elf Spritzen und Kanülen mitgeliefert werden. Sollte aufgrund von Auffrischimpfungen mehr Zubehör benötigt werden, kann dieses laut Aussage der ABDA – Bundesvereinigung Deutscher der Apothekenverbände nach individueller Absprache über die Lieferapotheke bezogen werden.“ Diesbezüglich ist erst zum Jahreswechsel eine Änderung geplant – dann sollen Arztpraxen und alle anderen, die Corona-Impfungen verabreichen, das Impfzubehör separat bestellen. So sieht es der Referentenentwurf einer Verordnung zur Änderung der Coronavirus-Impfverordnung vor. Hintergrund ist die bessere Verfügbarkeit, die nach Ansicht des BMG einen obligatorischen Bezug über die Apotheken und den Großhandel nicht mehr erfordert.


Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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