Levetiracetam und psychische Nebenwirkungen bei Kindern – Auszug aus der Fachinformation:
„Das Nebenwirkungsprofil von Levetiracetam ist im Allgemeinen in den verschiedenen Altersgruppen und zugelassenen Epilepsie-Indikationen ähnlich. Ergebnisse zur Sicherheit aus Plazebo-kontrollierten klinischen Studien bei Kindern und Jugendlichen stimmten mit denen Erwachsener überein, mit Ausnahme von Nebenwirkungen, die das Verhalten und die Psyche betreffen. Diese traten häufiger bei Kindern als bei Erwachsenen auf. Bei Kindern und Jugendlichen im Alter von 4 bis 16 Jahren traten Erbrechen (sehr häufig, 11,2 Prozent), Agitiertheit (häufig, 3,4 Prozent), Stimmungsschwankungen (häufig, 2,1 Prozent), emotionale Labilität (häufig, 1,7 Prozent), Aggression (häufig, 8,2 Prozent), anormales Verhalten (häufig, 5,6 Prozent) und Lethargie (häufig, 3,9 Prozent) häufiger als in anderen Altersgruppen oder im gesamten Nebenwirkungsprofil auf. Bei Säuglingen und Kindern im Alter von 1 Monat bis unter 4 Jahren traten Reizbarkeit (sehr häufig, 11,7 Prozent) und Koordinationsstörungen (häufig, 3,3 Prozent) häufiger als in anderen Altersgruppen oder im gesamten Nebenwirkungsprofil auf.“
„Levetiracetam kann zu psychotischen Symptomen und Verhaltensauffälligkeiten einschließlich Reizbarkeit und Aggressivität führen. Patienten, die mit Levetiracetam behandelt werden, sollten auf die Entwicklung psychiatrischer Anzeichen überwacht werden, die auf wesentliche Stimmungsänderungen und/oder Persönlichkeitsveränderungen hindeuten. Wenn solches Verhalten bemerkt wird, sollte eine Anpassung der Behandlung oder ein schrittweises Absetzen der Behandlung in Betracht gezogen werden.“
(Quelle: Fachinformation zu Levetiracetamneuraxpharm® 100 mg/ml Lösung zum Einnehmen, Stand 12/2019)
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