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Moderna: drei bestehende COVID-19-Auffrischungskandidaten
Neuer variantenspezifischer Impfstoff gegen Omikron ab Anfang 2022?
Experten befürchten, dass die Corona-Variante B.1.1.529 (Omikron) wegen ungewöhnlich vieler Mutationen hoch ansteckend sein könnte und zudem den Schutzschild bestehender Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Der Impfstoffhersteller Moderna zeigt sich bereit, zu reagieren: Schon Anfang 2022 könnte ein neuer Impfstoff in großem Maßstab produziert werden, heißt es.
„Wir haben von Anfang an betont, dass wir bei der Bekämpfung der Pandemie unbedingt proaktiv handeln müssen, wenn sich das Virus weiterentwickelt. Die Mutationen in der Omikron-Variante sind besorgniserregend und seit einigen Tagen arbeiten wir so schnell wie möglich an der Umsetzung unserer Strategie zur Bekämpfung dieser Variante“, sagte Stéphane Bancel, Chief Executive Officer von Moderna. „Wir haben drei Schutzlinien, die wir parallel vorantreiben: Erstens haben wir einen höher dosierten Booster von mRNA-1273 (100 µg) evaluiert. Zweitens untersuchen wir bereits zwei multivalente Booster-Kandidaten in der klinischen Entwicklung. Diese sind darauf ausgelegt, Mutationen, wie sie in der Omikron-Variante aufgetaucht sind, zu antizipieren. Die Daten werden in den kommenden Wochen erwartet. Drittens bringen wir einen Omikron-spezifischen Booster-Kandidaten (mRNA-1273.529) rasch voran.“ Das teilt die Firma Moderna aktuell in einer Pressmitteilung mit. Die beschriebenen zwei multivalenten Booster-Kandidaten würden auf der Grundlage der Beta- und Delta-Variante untersucht, heißt es. Man sei zudem grundsätzlich in der Lage, neue Kandidaten innerhalb von 60 bis 90 Tagen in die klinische Testphase zu bringen.
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Wie die Nachrichtenagentur dpa berichtet, hat der Impfstoffhersteller Moderna bereits am gerade vergangenen Thanksgiving-Feiertag mit der Arbeit an einem neuen Impfstoff gegen die Omikron-Variante begonnen. Hunderte seiner Mitarbeiter hätten nach ersten Veröffentlichungen zur Mutante direkt an dem in den USA üblicherweise groß gefeierten Festtag angefangen, an einer entsprechenden Anpassung des Corona-Impfstoffs zu arbeiten, sagte der medizinische Chef des Pharmakonzerns, Paul Burton, am Sonntag in einem BBC-Interview. Thanksgiving fiel in diesem Jahr auf den 25. November – also den vergangenen Donnerstag.
Muss wirklich ein neuer Impfstoff produziert werden?
Es werde noch einige Wochen dauern, bis man gesicherte Erkenntnisse darüber habe, wie sehr sich die neue Corona-Variante der Wirkung der aktuellen Impfstoffe entziehe und ob ein neues Vakzin produziert werden müsse. Sollte dies der Fall sein, rechne er damit, dass dieser Anfang 2022 in großem Maßstab hergestellt werden könnte. Wie auch der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer (Comirnaty) gehört das Vakzin von Moderna zu den mRNA-Impfstoffen, deren Anpassung an neue Varianten als relativ gut machbar gilt.
„Das ist ein gefährlich erscheinendes Virus“, sagte Burton. „Aber ich denke, wir haben jetzt viele Werkzeuge in unserem Arsenal, um es zu bekämpfen, also bin ich optimistisch.“ Die zuerst im südlichen Afrika nachgewiesene Omikron-Variante (B.1.1.529) wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als „besorgniserregend“ eingestuft.
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