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Moderna mRNA-1010
Erfolgreiche Phase-1 beim mRNA-Grippeimpfstoff
Modernas mRNA-Grippeimpfstoff mausert sich: Der Vierfach-Influenzaimpfstoff induzierte robuste Antikörperspiegel gegen alle vier Grippevirusstämme, gegen die die WHO eine Impfung empfiehlt.
Der tetravalente mRNA-Grippeimpfstoffkandidat von Moderna – mRNA-1010 – hat sich in der ersten klinischen Studie bewährt: Zwischenergebnissen zufolge bildeten die in der Phase-1-Studie geimpften Teilnehmer Antikörper gegen die vier wichtigsten humanpathogenen Grippevirusstämme A(H1N1), A (H3N2), B-Victoria und B-Yamagata. Als Antigene setzt Moderna bei seiner innovativen Influenzavakzine auf Hämagglutinin – beziehungsweise die mRNAs – der vier von der WHO empfohlenen Grippevirusstämme.
Warum Hämagglutinin? Hämagglutinin kommt eine wichtige Funktion beim Eindringen des Virus in die Wirtszelle zu: Das Oberflächenprotein der Influenzaviren vermittelt die Bindung an den Rezeptor der Wirtszelle und schafft damit die Voraussetzung für eine Infektion. Auch die bereits zugelassenen Grippeimpfstoffe auf Proteinbasis, zum Beispiel der hochdosierte Efluelda®, Fluad® Tetra, Flucelvax® Tetra auf Zellkulturbasis, Influsplit® Tetra, Influvac® Tetra, Vaxigrip® Tetra oder Supemtek® (rekombinant), nutzen Hämagglutinin als Antigen.
Eine geringe Dosis genügt
Moderna untersuchte mRNA-1010 in der ersten klinischen Studie an 180 Teilnehmern: Je 45 Proband:innen erhielten eine Dosis mit 50 µg, mit 100 µg, mit 200 µg oder Placebo. Innerhalb der einzelnen Dosierungsgruppen achtete Moderna zudem darauf, die jeweilige Impfwirksamkeit zwischen jüngeren (18 bis 49 Jahre) und älteren (ab 50 Jahren) Teilnehmer:innen zu vergleichen – vor allem ältere Menschen sprechen häufig schlechter auf die Impfung an, zählen jedoch zur Risikogruppe, wenn es um Grippeerkrankungen geht. Deswegen wird bei der Impfwirksamkeit ein besonderes Augenmerk auf Senior:innen gelegt. Ausgewertet wurde am 29. Tag nach der Impfung. Was kam dabei raus?
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Die niedrigste Impfdosis (50 µg) führte bei jüngeren Erwachsenen zu mittleren geometrischen Antikörpertitern gegen Influenza A(H1/N1) von 538, bei älteren von 310. Gegen Influenza A(H3N2) lag für jüngere Geimpfte der Antikörpertiter bei 530, bei ab 50-Jährigen war der Titer – wie auch bei A(H1N1) – geringer und lag bei 263. Bei den Antikörpern, die gegen B-Victoria induziert wurden, betrugen die mittleren Titer für Jüngere 261 und für Ältere 215, gegen B-Yamagata konnten Antikörpertiter von 467 bei den jüngeren Geimpften und 305 bei den älteren Geimpften festgestellt werden.
Und bei den höheren Dosen mit 100 µg und 200 µg mRNA? Eine Dosiserhöhung scheint sich nicht auf die Höhe der Antikörperspiegel auszuwirken, es seien nur „minimale Dosiseffekte“ beobachtet worden, erklärte Moderna in einer Pressekonferenz am 10. Dezember. Man könne deswegen sogar noch niedrigere Dosen als 50 µg untersuchen, was in der Phase-2-Studie nun auch geschieht.
Robuste Antikörperantwort bei Jüngeren und Älteren
Bei den jüngeren Geimpften erhöhten sich die Antikörper vom Ausgangswert an Tag 1 je nach Virusstamm um das 10-Fache (H1N1), das 8-Fache (H3N2), das 2-Fache (B-Victoria) und das 3-Fache (B-Yamagata) an Tag 29. Bei älteren Menschen ließen sich durch die Impfung die Antikörpertiter gegen die A-Stämme um je das 6-Fache erhöhen, die Antikörpertiter bei den B-Stämmen stiegen wie bei Jüngeren um das 2-Fache bei B-Victoria und 3-Fache bei B-Yamagata.
„Die positiven Phase-1-Zwischenergebnisse unseres vierwertigen Grippeimpfstoffkandidaten mRNA-1010 sind ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu diesem Ziel. Es ist ermutigend zu sehen, dass die Studienteilnehmer, die die 50-µg-Dosis erhielten, einschließlich älterer Erwachsener, einen robusten Anstieg der geometrischen mittleren Antikörpertiter erreichten. Diese Antikörper beziehen sich auf H1N1 und H3N2 als Stämme, die für die überwiegende Mehrheit der Morbidität und Mortalität in dieser Altersgruppe verantwortlich sind“, sagt Stéphane Bancel, CEO von Moderna.
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