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Heute Nachmittag konstituiert sich der Gesundheitsausschuss des neu gewählten Bundestags. Nun hat auch die FDP ihre Abgeordneten dafür nominiert. Das den Apothekern wohl bekannteste Gesicht, die Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus, ist zwar weiterhin gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, wird aber, da sie parlamentarische Geschäftsführerin ist, nicht in den Gesundheitsausschuss entsandt.
Am heutigen Mittwoch konstituieren sich die Ausschüsse im neu gewählten Deutschen Bundestag, so auch der Gesundheitsausschuss. Dies wird mit einer gewissen Spannung erwartet, da erstmals ein Abgeordneter der AfD den Vorsitz übernehmen soll. Angesichts der fragwürdigen Äußerungen von AfD-Politikern zur Corona-Pandemie könnte es möglicherweise zu Widerstand aus den Reihen der anderen Abgeordneten kommen.
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Nun hat auch die FDP die Abgeordneten nominiert, die sie in den Gesundheitsausschuss entsendet. Einige waren bereits in der letzten Legislaturperiode dabei: Professor Andrew Ullmann, Nicole Westig und Katrin Helling-Plahr. Neu sind Kristine Lütke und Maximilian Funke-Kaiser.
Dass die den Apothekern wohlbekannte FDP-Gesundheitsexpertin Christine Aschenberg-Dugnus nicht mehr dem Gesundheitsausschuss angehören wird, dürfte zunächst überraschend sein. Doch laut Auskunft der Pressestelle der FDP-Bundestagsfraktion gehört Aschenberg-Dugnus als parlamentarische Geschäftsführerin keinem Ausschuss mehr an. Die Rechtsanwältin wird aber weiterhin gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion sein.
Den Apothekern ebenfalls gut bekannt ist Andrew Ullmann. Aufgefallen war der Medizinprofessor vor allem, als die FDP sich vor einigen Jahren dadurch profilieren wollte, dass sie keine Lobby-Partei sei und sich deshalb bewusst von den Apothekern distanzierte. Ullmann hatte sich diese Sicht nicht zu eigen gemacht und unter anderem darauf hingewiesen, dass die – seinerzeit im Wahlprogramm der FDP angestrebte – Lockerung des Fremdbesitzverbotes derzeit keine Rolle spiele.
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Auch die Medizinrechtlerin Katrin Helling-Plahr ist in Apothekerkreisen keine Unbekannte: Sie setzte sich schon frühzeitig dafür ein, dass in Apotheken PoC-Schnelltests abgegeben und durchgeführt werden.
Weniger bekannt dürfte dagegen Nicole Westig sein. Die pflegepolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, war bereits in der vergangenen Legislaturperiode Mitglied des Gesundheitsausschusses. Ende November befürwortete sie laut einem Bericht auf ihrer Website im Gespräch mit via-Vorstandmitglied Florian Wehrenpfennig, dass Apotheker gegen COVID-19 impfen sollten.
Neu im Bundestag ist Kristine Lütke, Sprecherin für Sucht- und Drogenpolitik. Sie hat Soziale Arbeit und Gerontologie studiert und betreibt seit 2002 mit ihrer Familie eine Seniorenbetreuung und -pflegeeinrichtung. Ebenfalls neu gewählt wurde Maximilian Funke-Kaiser; dem studierten Betriebswirt liegt insbesondere das Thema Digitalisierung am Herzen.
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