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Er impft auch Ärzte gegen COVID-19
Seit dem 17. Dezember 2021 impft Apotheker Robert Herold aus dem sächsischen Falkenstein gegen COVID-19. Der Inhaber der Central-Apotheke hat unmittelbar nach Inkrafttreten des geänderten Infektionsschutzgesetzes die Möglichkeit genutzt, seinen Kundinnen und Kunden Impfungen gegen COVID-19 anzubieten. Die Termine für die kommende Woche sind bereits ausgebucht.
Robert Herold engagiert sich bereits seit Beginn der Coronakrise, bei der Bekämpfung der Pandemie mitzuwirken. Im März setzte er sich als Vater von vier Kindern dafür ein, in den Schulen Lollitests durchzuführen, um unnötige Schließungen zu vermeiden. In seiner Apotheke bietet er seit einiger Zeit Schnelltests an. Die neue Möglichkeit, dass auch Apothekerinnen und Apotheker gegen COVID-19 impfen dürfen, hat er sofort aufgegriffen.
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Herold hatte sich bereits im Vorfeld bei der in München ansässigen „FortbildungsAkademie-im-Netz“ schulen lassen. Der Impfkurs, der 20 Lerneinheiten umfasst, ist von der Bundesapothekerkammer zertifiziert. Dass er gegen COVID-19 impfen werde, hat er dann unmittelbar nach Inkrafttreten des Infektionsschutzgesetzes bei der Sächsischen Landesapothekerkammer und der Landesdirektion in Leipzig angezeigt. Von der Leipziger Behörde lag bereits einen Tag später die Genehmigung vor. Mit der Kammer hatte er bereits vor der Impf-Freigabe für Apotheken Kontakt aufgenommen, um zu erfahren, was dann zu tun sei, wenn in Apotheken gegen COVID-19 geimpft werden darf. Doch von der Kammer seien keine speziellen Rückmeldungen oder Hilfsangebote dazu gekommen, „ich war da relativ alleine auf mich gestellt“, so Apotheker Herold im Podcast-Gespräch.
Welche Erfahrungen er bei den ersten Impfungen der Kundinnen und Kunden machte – auch darüber spreche ich im Podcast mit ihm. Mich interessierte vor allem, wie das Impfangebot in der Bevölkerung wahrgenommen wird und wie die Ärzteschaft in seinem Vogtlandkreis über das Impfangebot aus der Apotheke denkt. Hier kann Herold nur Positives berichten. Er durfte sogar eine Hautärztin impfen, die das schmunzelnd mit den Worten kommentierte: „Jetzt werde ich auch noch vom Apotheker geimpft, das hätte ich mir nicht vorstellen können, wenn man es mir vor einem Jahr gesagt hätte.“
Derzeit impft Herold einmal in der Woche, jeweils 20 bis 30 Patienten. Er würde aber gerne noch einen zweiten Wochentag hinzunehmen. Er werde auf alle Fälle die weitere Entwicklung beobachten. Die Impftermine für die kommende Woche sind bereits vergeben.
Mehr darüber, welche Erfahrungen Herold insbesondere bei der Beschaffung des Impfstoffs machte, hören Sie in diesem DAZ.online-Podcast.
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