Nordrhein

Grippeimpfung in den Apotheken jetzt auch für BKK-Versicherte

Berlin - 27.01.2022, 12:15 Uhr

AVNR-Chef Thomas Preis freut sich über neue Partner beim Modellprojekt zur Grippeimpfung in den Apotheken. (s / Foto: AVNR)

AVNR-Chef Thomas Preis freut sich über neue Partner beim Modellprojekt zur Grippeimpfung in den Apotheken. (s / Foto: AVNR)


Der Apothekerverband Nordrhein verzeichnet neue Partner beim Modellprojekt zur Grippeimpfung in den Apotheken: Gleich mehrere Betriebskrankenkassen sind dem Vertrag, den der AVNR ursprünglich mit der AOK Rheinland/Hamburg geschlossen hatte, zum Jahreswechsel beigetreten. Somit steht die Influenza-Immunisierung in den Apotheken nun noch mehr Versicherten offen.

Versicherte zahlreicher Betriebskrankenkassen können sich ab sofort in Apotheken an Rhein und Ruhr gegen Grippe impfen lassen. Möglich macht dies der Beitritt des BKK-Landesverbands Nordwest zum Modellprojekt Grippeimpfungen in Apotheken, informiert der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) am heutigen Donnerstag in einer Pressemitteilung.

Rund 530 impfberechtigte Apotheken in ganz Nordrhein bieten demnach das Impfen an. Gestartet war das Projekt in der Grippesaison 2020/21. Dem AVNR war es gelungen, den ersten Vertrag mit einer Krankenkasse für ein solches Pilotprojekt auszuhandeln – Partner war und ist die AOK Rheinland/Hamburg. Zunächst war das Impfen in den Apotheken nur in bestimmten Regionen des Verbandsbezirks möglich gewesen. Nachdem jedoch die erste Bilanz durchweg positiv ausgefallen ist, weiteten der AVNR und die Kasse das Modell in der Saison 2021/22 auf ganz Nordrhein aus.

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Der Beitritt der BKKen ist ein weiterer Erfolg für die Apothekerschaft in Nordrhein. „Wir freuen uns, dass nach der AOK Rheinland/Hamburg jetzt auch schon zahlreiche Betriebskrankenkassen des BKK-Landesverbands Nordwest ihren Mitgliedern Grippeimpfungen in Apotheken anbieten“, sagt AVNR-Chef Thomas Preis. „Unser Impfangebot wurde seit dem Beginn von zahlreichen Bürgern genutzt. Das Angebot der Apotheken ist flächendeckend und immer gut erreichbar.“

WHO-Quote noch lange nicht erreicht

Für die Zukunft sei es wichtig, dass nach den Betriebskrankenkassen und der AOK noch weitere Kassen ihren Mitgliedern Grippeimpfungen in der Apotheke ermöglichen. „Nur so können die Durchimpfungsraten bei den Grippeimpfungen gesteigert werden“, betont Preis. Schließlich sei Deutschland von den 75 Prozent, die von der Weltgesundheitsorganisation WHO angestrebt werden, noch sehr weit entfernt.

Dirk Janssen, Vorstand des BKK-Landesverbands Nordwest, ergänzt: „Um die Impfquote zu erhöhen, brauchen wir auch beim Grippeschutz niedrigschwellige Angebote für die Menschen, die nicht regelmäßig zum Arzt gehen. Ich bin mir sicher, dass die Apotheken hierfür erstklassige Partner sind.“

Erst kürzlich hatte eine Expertin des Robert Koch-Instituts empfohlen, sich auch jetzt noch gegen Influenza immunisieren zu lassen. Die Gefahr, sich anzustecken, sei noch nicht gebannt – und mit Blick auf die Corona-Pandemie gelte es nach wie vor, eine Überlastung der Krankenhäuser zu verhindern.


Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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