Ab nächster Woche impfen Apotheker gegen COVID-19

Apotheken starten mit rund 25.000 Impfdosen

Berlin - 03.02.2022, 16:45 Uhr

Ab nächster Woche machen auch Apotheken bei der Nationalen Impfkampagne mit. Erst einmal im überschaubaren Umfang. (b/Foto: IMAGO / Wolfgang Maria Weber)

Ab nächster Woche machen auch Apotheken bei der Nationalen Impfkampagne mit. Erst einmal im überschaubaren Umfang. (b/Foto: IMAGO / Wolfgang Maria Weber)


Diese Woche konnten Apotheken erstmals für von ihnen selbst durchgeführte Impfungen COVID-19-Impfstoffe bestellen – knapp 25.000 Dosen wurden tatsächlich geordert. Das teilt das Bundesgesundheitsministerium auf Anfrage mit. 

Die von Apotheken angebotenen COVID-19-Impfungen werden kommende Woche im überschaubaren Rahmen starten. Vielerorts laufen die Schulungen noch, eine Reihe von Apotheken – zumal solche, die bereits in Modellprojekten zur Grippeimpfung dabei waren – ist aber auch schon bereit.

Wie das Bundesgesundheitsministerium (BMG) auf Anfrage der DAZ mitteilt, haben Apotheken diese Woche 480 Bestellungen über 16.572 Dosen des Biontech-Impfstoffs aufgegeben. Hinzu kämen 136 Bestellungen für den Impfstoff von Moderna (8.300 Booster-Dosen). Zum Vergleich: Die Arztpraxen haben zuletzt mehr als 1,6 Millionen Dosen geordert. 

Die Noweda erklärte auf DAZ-Nachfrage, bei ihr hätten diese Woche rund 200 Apotheken Corona-Impfstoffe bestellt: insgesamt rund 800 Vials Comirnaty für Erwachsene/Jugendliche und etwa 200 Vials Spikevax. Johnson und Johnson haben die Apotheken nicht bestellt.

Grundsätzlich konnten Apotheken diese Woche genauso viel bestellen wie Ärzte: Bis zu 240 Dosen Biontech (40 Vials) je Apotheke waren möglich. Ein gesondertes Kontingent für Apotheken gab es nicht. Das BMG hatte appelliert, nur so viel Impfstoff zu bestellen, wie auch gebraucht wird. Es sei auch in den kommenden Wochen ausreichend Impfstoff vorhanden.

Auch unsere (nicht repräsentative) DAZ-Leser:innen-Umfrage bestätigt, dass die Apotheken kommende Woche langsam in die Nationale Impfkampagne starten werden. Rund die Hälfte der insgesamt 314 Teilnehmer:innen gab an, dass sie nicht vorhaben, bei den Impfungen mitzumachen. Ein Viertel überlegt es sich noch. 15 Prozent (50 Teilnehmer:innen) erklärten, nächste Woche mit den Impfungen loszulegen, weitere 10 Prozent (30) haben noch nicht alle Voraussetzungen erfüllt, um bestellen zu können, wollen aber künftig auch dabei sein. 

Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbands Nordrhein, erklärte indessen, dass im Rheinland schon jede vierte Apotheke nach Schulungen in der Lage sei, zu impfen – wenngleich sie noch nicht alle beim Impfstart nächste Woche dabei sein werden. „Wir gehen davon aus, dass sich die Zahl im März steigern wird auf jede zweite Apotheke“, erklärte Preis. Aktuell sei die Nachfrage nicht so stark, zitiert die Deutsche Presse-Agentur den AVNR-Chef. Zumal auch Hausärzte und Impfstellen freie Termine anböten. Der Verband rechnet im Frühjahr mit einer größeren Nachfrage für Impfungen in den Apotheken, wenn ein auf die Omikron-Variante angepasster Corona-Impfstoff bereitstehe.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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