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Übernahme von Disapo
Douglas steigt in den Arzneimittelmarkt ein
Die Parfümeriekette Douglas nimmt den Arzneimittelmarkt ins Visier: Sie hat den niederländischen Arzneimittelversender Disapo gekauft – der strategische Einstieg in den deutschen und europäischen Onlineapothekenmarkt. Der Kaufpreis soll im mittleren zweistelligen Millionenbereich gelegen haben. Wie alle anderen Versender auch, verspricht sich Douglas-Chefin Müller enorme Zuwächse durchs E-Rezept.
Deutschlands größte Parfümeriekette Douglas steigt in den Arzneimittel-Versandhandel ein. Gerüchte, dass das Unternehmen den Versender Disapo kaufen will, hatte es bereits Ende vergangenen Jahres gegeben. Nun haben sie sich bestätigt.
Mit dem Erwerb des niederländischen Arzneimittelversenders wolle sich Douglas ein neues Wachstumsfeld erschließen, sagte die Chefin der Parfümeriekette, Tina Müller, am Donnerstag in Düsseldorf. „Die Märkte für Schönheit und Gesundheit wachsen zunehmend zusammen. Mit dem Einstieg in den Online-Apothekenmarkt werden wir die Wachstumschancen im Gesundheitsmarkt systematisch nutzen“, betonte die Managerin.
Mit der Akquisition von Disapo stärke Douglas gleich zwei Säulen seiner Wachstumsstrategie: die weitere konsequente Digitalisierung des Geschäftsmodells und die Ausweitung des Angebots auf Gesundheitsprodukte. „Für uns ist das der strategische Einstieg in den deutschen und europäischen Onlineapothekenmarkt, der mit einem dreistelligen Milliardenvolumen noch größer ist als der Beautymarkt“, sagte Douglas-Chefin Tina Müller dem „Handelsblatt“. „Das bietet für uns ein enormes Potenzial.“
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Die Disapo.de Apotheke B.V. ist Douglas zufolge zurzeit vor allem in Deutschland und China aktiv. Im Geschäftsjahr 2021 habe das Unternehmen mit rund 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz im hohen zweistelligen Millionenbereich erzielt. Der Kaufpreis habe im mittleren zweistelligen Millionenbereich gelegen, hieß es. Im Zuge der Einführung des E-Rezepts in Deutschland sei mit einem enormen Zuwachs im Online-Apothekengeschäft zu rechnen, sagte Müller. Douglas wolle diese Wachstumschance systematisch nutzen. Gestartet werden soll im Laufe der ersten Jahreshälfte zunächst in Deutschland mit rezeptfreien Arzneimitteln. Die Möglichkeit zur Bestellung von rezeptpflichtigen Arzneimitteln soll auf dem Douglas-Marktplatz, in den Disapo integriert werden soll, im Laufe des Jahres folgen.
Apotheken-Counter in den Flaggschiff-Filialen
Einem Bericht des Handelsblatts zufolge plant die Parfümeriekette außerdem in den Flaggschiff-Filialen weitere Apotheken-Counter einzurichten, an denen Apotheker zu Nahrungsergänzungsmitteln und Apothekenkosmetik beraten. In Frankfurt auf der Zeil werde das schon gut angenommen. Später könnten dann dort auch Arzneimittelbestellungen abgeholt werden.
Das Konzept Douglas Pro, in dessen Rahmen zunächst in einer Filiale in Hamburg exklusive Apothekenkosmetik angeboten wurde und das ursprünglich ausgeweitet werden sollte, hat man wohl ad acta gelegt.
1 Kommentar
Das Grab selber schaufeln
von J.M.L. am 10.02.2022 um 18:52 Uhr
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