GKV-Ausgaben im Januar 2022

Kassen geben mehr Geld für Arzneimittel und Impfstoffe aus

Berlin - 28.02.2022, 17:15 Uhr

Die Krankenkassenausgaben für Arzneimittel und Impfstoffe steigen auch im Januar 2022. (c / Foto: Schelbert)

Die Krankenkassenausgaben für Arzneimittel und Impfstoffe steigen auch im Januar 2022. (c / Foto: Schelbert)


Die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung sind im Januar 2022 um 7,2 Prozent gegenüber dem Januar des Vorjahres angewachsen. Auch die Zahl der Rezepte legte um 5,8 Prozent zu, wie aus den aktuellen DAV-Frühinformationen hervorgeht.

Im vergangenen Jahr hatte die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) nach Berechnungen des Deutschen Apothekerverbands (DAV) 45 Milliarden Euro für Arzneimittel ausgegeben – 10,1 Prozent mehr als 2020. Einsparungen aus Rabattverträgen sind darin noch nicht berücksichtigt.

Wie geht es nun im neuen Jahr weiter? Nach den jüngsten DAV-Frühinformationen wuchsen die GKV-Ausgaben für Arzneimittel (ohne Impfstoffe) um 7,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat – auf 3,72 Milliarden Euro. Auch hier sind die Rabattverträge noch außen vor. Die Zahl der Rezepte legte im Januar um 5,8 Prozent zu. Hierbei sei zu berücksichtigen, dass der Januar 2022 einen Arbeitstag mehr hatte als der Januar im Jahr 2021.

Ein prozentual noch viel größeres Plus ist bei den Impfstoffausgaben zu verzeichnen: Sie stiegen gegenüber dem Januar des Vorjahres um 50,5 Prozent – auf 165 Millionen Euro. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2021 waren hier regelmäßig zweistellige Wachstumsraten zu verzeichnen – im vergangenen Oktober erreichten die Impfstoffausgaben sogar ein Volumen von 334 Millionen Euro (+78 Prozent gegenüber dem Vorjahresvergleichsmonat). Dagegen gab es in der ersten Hälfte 2021 auch deutliche Rückgänge. Laut DAV deuten erste Hintergrundanalysen darauf hin, dass die aktuelle Entwicklung maßgeblich auf Herpes-Zoster-Impfstoffe gegen Gürtelrose zurückzuführen ist.


Kirsten Sucker-Sket (ks), Redakteurin Hauptstadtbüro
ksucker@daz.online


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