Wie in der DAZ 50/2021 zu lesen war, erfolgt die Basismedikation bei Lupus mit Chloroquin bzw. Hydroxychloroquin. Diese Stoffe weisen eine gute Wirksamkeit in Bezug auf Gelenke und Haut auf. Zusätzlich werden je nach befallenen Körperregionen und Krankheitsaktivität weitere Substanzen eingesetzt.
Bei eher milder bis moderater Krankheitsaktivität werden nichtsteroidale Antirheumatika, Steroide, Methotrexat, Leflunomid oder der monoklonale Antikörper Belimumab (Benlysta®) zur Behandlung von Gelenkschmerzen und -entzündungen eingesetzt. Zur Behandlung von Hauterscheinungen eignen sich lokale Präparate (z. B. Steroide, Tacrolimus), aber auch Methotrexat, Azathioprin, Belimumab oder systemische Steroide. Mit Ausnahme der lokalen Präparate kommen die gleichen Wirkstoffe bei einer Lungenfell- oder Herzbeutelentzündung zur Anwendung.
Bei hoher Krankheitsaktivität kann akute Lebensgefahr bestehen, z. B. durch Nierenentzündung (Lupusnephritis) oder Befall des Nervensystems. Neben systemischen Steroiden erfolgt die Behandlung mit immunsuppressiven Therapien (z. B. Ciclosporin, Azathioprin oder Mycophenolatmofetil), Cyclophosphamid und Rituximab.
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