COVID-19-Impfstoffe

EMA gibt Entwarnung bei Autoimmunhepatitis

Stuttgart - 11.04.2022, 13:45 Uhr

Laut dem PRAC belegen die vorliegenden Daten nicht, dass mRNA-Corona-Impfstoffe eine Autoimmunhepatitis verursachen.  (s / Foto: hk_design / AdobeStock)

Laut dem PRAC belegen die vorliegenden Daten nicht, dass mRNA-Corona-Impfstoffe eine Autoimmunhepatitis verursachen.  (s / Foto: hk_design / AdobeStock)


Der Sicherheitsausschuss PRAC der EMA sieht keinen kausalen Zusammenhang zwischen der COVID-19-Impfung mit einem mRNA-Impfstoff (Pfizer/Biontech, Moderna) und einer Autoimmunhepatitis.

Nach seiner Sitzung am 8. April 2022 gab der PRAC – der Ausschuss für die Risikobewertung von Arzneimitteln bei der EMA – Entwarnung: Die ihm vorliegenden Daten geben derzeit keinen Hinweis darauf, dass mRNA-Corona-Impfstoffe eine Autoimmunhepatitis verursachen. Die vorliegenden Erkenntnisse belegten keinen kausalen Zusammenhang zwischen den COVID-19-Impfstoffen Comirnaty und Spikevax und sehr seltenen Fällen von Autoimmunhepatitis (AIH), erklärt der PRAC hierzu.

Seine Einschätzung stützt der PRAC auf Informationen der medizinischen Fachliteratur, Spontanmeldeberichte zu einer Autoimmunhepatitis in der EudraVigilance-Datenbank sowie auf Daten und Analysen der Zulassungsinhaber Pfizer/Biontech und Moderna. Aus diesem Grund bleiben auch die Produktinformationen zu Comirnaty und Spikevax unverändert.

So äußert sich eine Autoimmunhepatitis

Bei der AIH handelt es sich um eine schwere chronische Entzündung, bei der das Immunsystem die Leber angreift und schädigt. Die Anzeichen und Symptome der Autoimmunhepatitis variieren und können eine Gelbfärbung der Haut (Gelbsucht), Flüssigkeitsansammlungen in den Beinen (Ödeme) oder im Bauch (Aszites) sowie Magen-Darm-Beschwerden umfassen.


Celine Müller, Apothekerin, Redakteurin DAZ.online (cel)
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

Kann ich mir nicht vorstellen

von Tulip am 11.05.2022 um 8:53 Uhr

Meine Tochter (12 J.) bekam vier Wochen nach der zweiten Biontech-Impfung die ersten Symptome der Autoimmunhepatitis, welche dann weitere sechs Wochen später bei ihr diagnostiziert wurde. Ich werde das Gefühl nicht los, dass es einen Zusammenhang zwischen der Impfung und der Krankheit gibt und kann meinem Vorredner nur Recht geben, dass man solche gravierenden Nebenwirkungen viel zu schnell unter den Tisch fallen lässt.
Aber was bleibt Betroffenen übrig als sich damit abzufinden und sich mit der Frage "Was wäre gewesen, hätte man sich gegen die Impfung entschieden" herumzuschlagen.

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unter den Teppich gekehrt

von Nachdenker am 11.04.2022 um 19:55 Uhr

Es ist bestürzend, dass nach wie vor die Nebenwirkungen - z.T. gravierend - unter der Tisch gekehrt werden, verharmlost und als "selten" eingestuft werden. Schon eine einzige Myokarditis, die zahlreichen Herpes Zoster Erkrankungen und Krebserkrankungen wären Anlaß, die Impfstoffe vom Markt zu nehmen, wie es 2009 bei Pandemrix erfolgte. Sämtliche dem PEI gemeldete Nebenwirkungen werden verharmlost. Warum sonst hat die Uni Marburg eine Ambulanz für Impfnebenwirkungen eingerichtet?

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