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Digitalisierung und Klima
Wie nachhaltig ist das E-Rezept?
Weniger Strom und Papier, weniger Feinstaub und CO2: Nach einer Recherche der Marketingagentur „The Medical Network“ könnte die Umstellung vom Papier- zum E-Rezept in puncto Nachhaltigkeit deutlich von Vorteil sein. Laut Digitalisierungs-Experte Florian Giermann könnte das Potenzial sogar weit über die ersten Berechnungen hinausgehen. Doch zum genauen Einfluss des E-Rezepts auf den Planeten fehlen unabhängige Recherchen.
Solange der flächendeckende Rollout des E-Rezepts weiter verschoben wird, diskutieren Apotheker:innen: Wird die elektronische Verordnung eher schaden oder Potenzial entfalten?
Mit Blick auf das Klima besteht Hoffnung: Die Digitalisierung im Gesundheitswesen könnte auf verschiedenen Wegen das Klima und Ressourcen schonen, wie „The Medical Network“ schreibt. Nach eigenen Recherchen und Berechnungen veröffentlichten sie vier Fakten zu dieser These auf der Plattform „LinkedIn“.
Nach ihren Berechnungen sollen nach einer vollständigen Umstellung auf das E-Rezept 90 Prozent weniger Strom verbraucht werden. Denn Verordnungen elektronisch zu übermitteln, verbraucht weniger Energie, als sie auszudrucken. Auch stießen Drucker eine Menge Feinstaub aus – wodurch die Umstellung 100 Billiarden Feinstaubpartikel einsparen würde. Insgesamt würden 610 Tonnen CO2 weniger frei. Und nicht zuletzt erspare das E-Rezept den Verbrauch von 560 Tonnen Papier.
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„The Medical Network“ ist eine PR- und Marketingagentur, die Ihre Unterstützung „ganz speziell für digitale Gesundheitsunternehmen“ anbietet. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, Zweifel zur Digitalisierung aus dem Weg zu räumen. In ihrer Veröffentlichung legt die Agentur nicht offen, welche Aspekte sie für ihre Berechnungen herangezogen hat. Gegenüber der DAZ-Redaktion erklärt eine Mitarbeiterin, dass sich die Recherchen unter anderem auf Fachartikel zu Energie- und Umweltkosten von Druckern und der Papierproduktion beziehen.
Eher 1.000 Tonnen erspartes Papier
Die DAZ-Redaktion suchte nach weiteren Einschätzungen und wurde bei Florian Giermann fündig. Giermann ist Geschäftsführer beim Software-Dienstleister Noventi Care. Im Buch „Die nachhaltige Apotheke“ steuerte er ein Kapitel dazu bei, wie sich die Digitalisierung auf den Planeten auswirken könnte. Auf seinem Blog „Das Edikt von Cupertino“ kommentierte er die Zahlen von „The Medical Network“.
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Giermann schätzt, dass die Umstellung deutlich mehr Papier einsparen könnte, als von der Marketingagentur angenommen. Jährlich würden 500 Millionen Muster-16-Rezepte verbraucht, die insgesamt 680 Tonnen wiegen. Wenn auch noch Heil- und Hilfsmittelrezepte restlos elektronisch übermittelt würden, kommentiert Giermann, wäre es denkbar, jährlich 1.000 Tonnen Papier zu sparen.
4 Kommentare
Wie man wirklich Papier und Energie sparen kann...
von Hummelmann am 18.04.2022 um 12:51 Uhr
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Bitte nachdenken
von Stefan Haydn am 14.04.2022 um 9:15 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort
AW: Bitte nachdenken
von Florian Giermann am 14.04.2022 um 11:50 Uhr
reiner Schwachsinn
von Karl Friedrich Müller am 13.04.2022 um 15:09 Uhr
» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten
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