Spenden mit dem Betreff „Ukraine-Hilfe“
Deutsche Apotheker- und Ärztebank
IBAN: DE 88 3006 0601 0005 0775 91
BIC: DAAEDEDDXXX
Apotheker ohne Grenzen konnte bereits Arzneimittel im Wert von 1,2 Millionen Euro für die Ukraine organisieren. Mit einer ersten Bilanz zu den ersten 100 Hilfslieferungen bittet Apotheker ohne Grenzen weiterhin um Spenden.
Mehr als 100 Hilfslieferungen, lebenswichtige Arzneimittel, aber auch Medikamente für die Basisversorgung der Menschen in der Ukraine hat Apotheker ohne Grenzen Deutschland (AoG) seit Beginn des Kriegs vor sechs Wochen auf den Weg gebracht. Die neueste Lieferung beinhaltet 32 Paletten mit Verbandsstoffen für Mykolajiw in der Südukraine. Die Prioritäten der auf pharmazeutische Hilfe spezialisierten Nichtregierungsorganisation liegen hierbei immer auf der bedarfsgerechten Beschaffung von essenziellen Medikamenten sowie einer direkten und zielgerichteten Verteilung an medizinische Einrichtungen wie Krankenhäuser, Ambulanzen und Verteilungspunkte.
Seit Anfang der Krise setzt AoG auf eine enge Zusammenarbeit mit anderen Hilfsorganisationen sowie öffentlichen Einrichtungen und Behörden wie etwa der ukrainischen Botschaft in Berlin. Die aufwendige Koordination aller Anfragen und die Hilfseinsätze in den ukrainischen Nachbarländern kann der Verein nur leisten, weil er auf einen großen Pool an speziell für die Nothilfe und Entwicklungszusammenarbeit ausgebildeten Einsatzkräften zurückgreifen kann.
„Unsere Aufgabe ist es, die Situation vor Ort und an den Grenzen zu analysieren, die vielen Anfragen aus der Ukraine zu bewerten, geeignete im Land übliche Medikamente auszuwählen und zu beschaffen, sie bei Bedarf in Landessprache zu kennzeichnen und den Erhalt direkt in medizinische Einrichtungen sicherzustellen“, erklärt der Apotheker und ehrenamtliche Ukraine-Koordinator Jochen Wenzel.
Zuletzt ging beispielsweise um den Transport von lebenswichtigen Injektionen, die im Land mit jedem Kriegstag knapper werden. Insuline im Wert von knapp 13.000 Euro erreichten allein in der vergangenen Woche das Regionalkrankenhaus von Kirovograd. Bei der teils anspruchsvollen Logistik greift AoG auf ein seit Jahren bestehendes Netzwerk zurück, geht aber auch neue Wege wie zuletzt mit einer mit der ukrainischen Pilotenvereinigung Air Rescue eingerichteten Luftbrücke für Trauma-Notfallkits nach Lwiw.
Bereits Ende Februar warnte Apotheker ohne Grenzen vor der Sammlung von ungeeigneten Arzneimittelspenden – vor allem Altarzneien: „Gut gemeinte Hilfe kann große Probleme machen. Spenden aus Privathaushalten sind unbrauchbar, nicht bedarfsgerecht und müssen mit viel Aufwand sortiert und vielfach entsorgt werden“, so Apotheker Ulrich Brunner vom AoG-Koordinationsteam. Sein Kollege Andreas Portugal, seit Ende Februar unter anderem für die Projektarbeit an der polnisch-ukrainischen Grenzen verantwortlich, ergänzt: „Was bei uns nicht mehr gebraucht wird, sollte man nicht ungefragt verschicken.“ Beide kennen die Probleme zu gut aus zahlreichen Einsätzen rund den Globus. Daher klärt der gemeinnützige Verein seit vielen Jahren Privathaushalte, aber auch Arztpraxen und Apotheken zum Thema sinnvolle Arzneimittelspenden auf.
Eliette Fischbach, Geschäftsführerin bei Apotheker ohne Grenzen, sagt: „Dank gilt allen im Verein für das großartige Engagement, aber natürlich auch allen SpenderInnen! Dass wir bereits Arzneimittel im Wert von 1,2 Millionen Euro für die Menschen in der Ukraine organisieren konnten, verdanken wir Ihnen und Euch.“
Apotheker ohne Grenzen stellt sich auf ein langfristiges Engagement ein. Denn wenn der Krieg aufhört, werde es Monate, wahrscheinlich sogar Jahre dauern, die zerstörten Strukturen im Gesundheitswesen wiederaufzubauen, teilt AoG mit, weswegen man weiter um Spenden bittet.
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