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AZ-Tipp
Unliebsame Entscheidungen – Mittragen statt auf den Tisch hauen
Unternehmerische Entscheidungen können in der Apotheke den Wünschen der Mitarbeiter entgegenstehen oder aufgrund von Mitarbeitermangel können Entscheidungen fallen, die die Kunden missbilligen. Wie es dennoch gelingt, dass alle an einem Strang ziehen, erklärt Anja Keck, Fachapothekerin für Allgemeinpharmazie und Master-Coach, in der aktuellen AZ.
Die Agilität, die wir im Arbeitsalltag im Moment brauchen, weitet sich auf den Umgang mit Entscheidungen aus. Betrachten wir Entscheidungen, bei denen das Ergebnis nicht berechenbar ist: Es gibt die Fälle, wo ganz klassisch die Führungskraft die Entscheidung trifft und die Mitarbeiter folgen. Eine weitere Option ist, dass die Meinung eines Mitarbeiters mit der größten Expertise am schwersten ins Gewicht fällt und quasi ihm die Entscheidung überlassen wird. In anderen Fällen wird im Team abgewogen und ein gemeinsamer Konsens gefunden. Es kommt zu einem Fließgleichgewicht von Führen und Folgen, was im Optimalfall gut austariert ist.
Valider Praxistest gefragt
Wenn jedoch eine Entscheidung getroffen wurde, muss dieser Weg von allen Beteiligten unterstützt werden. Es braucht erst einen validen Praxistest, bevor das Ergebnis überprüft, ein aussagekräftiges Urteil gefällt und korrigierende Schritte eingeleitet werden können.
Ohne das Commitment aller ist das nicht möglich. Commitment bezeichnet die Fähigkeit einer Person, sich einer getroffenen Entscheidung zu verpflichten, auch wenn sie selbst anderer Meinung ist. Sie stellt damit ihre Bedürfnisse oder Ansätze zum Lösungsweg hintenan, um gemeinsam mit dem Team ein übergeordnetes Ziel zu erreichen.
Warum dieses übergeordnete Ziel für alle klar erkennbar sein muss und warum eine Atmosphäre von Respekt, Toleranz und Offenheit enorm hilfreich ist, erklärt AZ-Autorin Anja Keck in AZ 2022, Nr. 17, S. 6.
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