Als Vergleichstherapie diente dem G-BA eine „Therapie nach ärztlicher Maßgabe unter Berücksichtigung von Statinen und Cholesterinresorptionshemmern“. Dabei wurde für „Icosapent-Ethyl in Kombination mit Statin gegenüber der zweckmäßigen Vergleichstherapie“ aus Sicht des G-BA kein Zusatznutzen belegt.
Für die Nutzenbewertung hat der pharmazeutische Unternehmer laut G-BA die randomisierte, doppelblinde, multizentrische Studie REDUCE-IT vorgelegt. Sie untersuchte die Gabe von Icosapent-Ethyl gegenüber Placebo jeweils zusätzlich zu einer Therapie aus Statin und ggf. Ezetimib. Die Studie sei „auch aufgrund ihrer Dauer und Größe mit ca. 8.200 eingeschlossenen Patientinnen und Patienten sowie der Erhebung von patientenrelevanten kardiovaskulären Endpunkten für die Nutzenbewertung berücksichtigt“ worden, heißt es. Allerdings weise die Studie Unsicherheiten auf, die insbesondere fehlende Therapieanpassungsmöglichkeiten während des Studienverlaufs betreffen sollen. Aber auch aus der Verwendung von Mineralöl als Placebo sollen sich weitere Unsicherheiten ergeben.
„Zusammengenommen führen die Unsicherheiten dazu, dass das Ausmaß der nur geringen positiven Effekte von Icosapent-Ethyl infrage gestellt wird und nicht abschließend beurteilt werden kann“, heißt es in den tragenden Gründen zum Beschluss.
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