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ABDA-Präsidentin im Livetalk
Mitte des Jahres könnten die pharmazeutischen Dienstleistungen starten
ABDA-Präsidentin Gabriele Overwiening ist zuversichtlich: Die pharmazeutischen Dienstleistungen könnten im Sommer endlich „zum Fliegen kommen“. Welche Leistungen es sein werden, ist nach der zweiten Schiedsstellen-Sitzung offenbar geklärt – nun muss man sich bei der Bepreisung noch einig werden, erklärte Overwiening gestern beim ABDA-Livetalk. Zurückhaltend zeigte sie sich bei der Frage, ob Apotheken noch weitere Impfungen – etwa gegen FSME – anbieten sollten.
Am gestrigen Dienstagabend stellte sich ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening erneut im Facebook-Live-Talk den Fragen der Kollegenschaft. Aus aktuellem Anlass wurde sie unter anderem gefragt, wie sie zu weiteren Impfungen in Apotheken stehe – beispielsweise gegen FSME oder mit anderen Totimpfstoffen. Der Vorsitzende des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, hatte solche Überlegungen bereits ins Spiel gebracht. Doch Overwienig will das Thema erst einmal zurückstellen. Zunächst sollte das, was Apotheken schon tun, stabil verankert werden, findet sie. Wenn nun die Politik plane, dass Apotheken künftig in der Regelversorgung gegen Grippe impfen sollen, sollte dies erst einmal umgesetzt werden. Geschehe dies mit guten Erfolgen und guter Resonanz aus der Patientenschaft sowie viel Bereitschaft bei den Kolleg:innen, habe man ein Fundament, von dem aus man weiter argumentieren und schauen könne, ob weitere Bedarfe da seien, so Overwiening. „Lassen Sie uns da richtig gut sein“. Es sollten viele Kolleginnen und Kollegen mitmachen, sodass es für die Menschen etwas Selbstverständliches werde, sich in der Apotheke ihres Vertrauens impfen zu lassen.
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Neues hatte die ABDA-Präsidentin zudem zum Thema Dienstleistungen zu berichten, auf deren Startschuss die Apothekerschaft seit geraumer Zeit wartet. Während bereits klar ist, wie die Abrechnung erfolgen wird, bleibt es spannend, welche Dienstleistungen überhaupt kommen und wie die Preise aussehen werden. Im April hatte es eine zweite Sitzung der Schiedsstelle gegeben. Laut Overwiening hat man sich in dieser „relativ sicher“ auf die Dienstleistungen einigen können. Nicht ganz so einig wurde man sich hingegen bei der Bepreisung. Doch das soll nun bei einer dritten Schiedsstellen-Runde im Mai geklärt werden. Die Verhandlungsführer erwarteten, dass dies die letzte Runde werde, so die ABDA-Präsidentin. Dann könnten die pharmazeutischen Dienstleistungen Mitte des Jahres „zum Fliegen kommen“, gab sie sich zuversichtlich. Sie habe auch den Eindruck, dass die Verhandlungsführer die Position der Apotheken und die Bedeutung des Nutzens der Angebote für die Patientinnen und Patienten deutlich machen konnten.
AG zur Steigerung der Attraktivität des PTA-Berufs ins Leben gerufen
Weiterhin berichtete Overwiening auf Nachfrage, dass der geschäftsführende Vorstand der ABDA in seiner letzten Sitzung eine AG zur Weiterentwicklung des PTA-Berufs ins Leben gerufen habe. Dies geht auf einen Antrag des Deutschen Apothekertags 2021 zurück. Diese Arbeitsgruppe – über deren personelle Zusammensetzung die Präsidentin allerdings nichts sagen konnte – werde jetzt mit Hochdruck arbeiten. „Wir müssen alles dafür tun, um den PTA-Beruf attraktiv zu machen“, betonte Overwiening. Die Ausbildung müsse gut bleiben und noch besser werden. Sie werde berichten, wenn die AG erste Ergebnisse präsentieren könne. Aber so lange sie arbeite, sollte sie auch in Ruhe ihre Gedanken zusammentragen können.
1 Kommentar
Wann kommt das Honorar?
von Rainer W. am 29.04.2022 um 17:27 Uhr
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