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Apotheke, Industrie oder Kunde?
Wem nützen Kooperationen im Apothekenmarkt?
Dass die Teilnehmer:innen des 14. Kooperationsgipfels in München Kooperationen gegenüber eher positiv eingestellt sind, verwundert nicht. Doch wer profitiert eigentlich von Kooperationen im Apothekenmarkt und welche Kriterien spielen bei der Entscheidung für oder gegen eine Kooperation eine Rolle? Über diese und andere Fragen diskutierten Apothekerinnen mit Vertreterinnen von Kooperationen bei einer von der #DenkfabrikApotheke initiierten Diskussionsrunde.
„Kooperation im Apothekenmarkt – wem nützt das?“ – so lautete das Thema einer Diskussionsrunde zum Abschluss des ersten Tags des Kooperationsgipfels, der am 3. und 4. Mai als Hybridveranstaltung stattfand. Unter der Moderation von Gudrun Kreutner, die die Unternehmenskommunikation beim Wort & Bild Verlag leitet und zudem Mitglied der #DenkfabrikApotheke ist, diskutierten Meike Appelrath von der Kooperation Migasa, Dana Schreiner, Filialleitung der Dom-Apotheke in Gelsenkirchen-Buer, Anike Oleski, Inhaberin der Berliner MediosApotheken, Kathrin Neubauer von der eigens.net, wo sie den Bereich Industriekooperationen verantwortet, und Tanja Wilcke-Pasternacki, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei AHD/Gehe.
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Unter anderem ging es um die Frage, warum sich Apotheken einer bestimmten Kooperation anschließen. Geht es vor allem um Einkaufsvorteile? In den Augen von Anike Oleski bilden diese nur die Basis. Für sie ist das überregionale Netzwerk am wichtigsten sowie der Kontakt zu anderen Apotheken mit ähnlichen Herausforderungen. Man könne gemeinsame Lösungen finden, so Oleski. Das sei auch für große Apotheken wichtig. Die Kooperation befähige, Dinge zu tun, die man allein nicht tun könne. Für Dana Schreiner geht es vor allem um Wissenstransfer. Know-how, das man selbst nicht habe, könne man sich aus der Kooperation holen, erklärt sie. „Ich kann auf geballtes Wissen zurückgreifen. Das ist eine Hilfe für mich und mein Team“, so die Apothekerin.
„Software alleine macht keine Medikationsanalyse“
Migasa-Vertreterin Appelrath erklärte, dass der Einkauf sicher nicht das Kriterium sei, nach dem man sich eine Kooperation aussucht – wenngleich es sie freue, dass er für die Kolleginnen offenbar eine wichtige Basis sei. Sie erachtet vor allem die Dinge als wichtig, mit denen sich eine Apotheke profilieren kann, wie innovative Versorgungsansätze. Pflegende Angehörige und pharmazeutische Dienstleistungen seien für Migasa solche Profilierungsthemen und daher verbindliche Elemente. Appelrath berichte, dass die Kooperation sogar eine eigene Softwarelösung für die Medikationsanalyse, ein eher frisches Thema, entwickelt habe. „Die Software allein ist es allerdings nicht“, räumt sie ein. Die Apotheke müsse es umsetzen, deswegen stelle man den Mitgliedern ein „Rundumbefähigungspaket“ zur Verfügung.
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