Nano oder nicht?
Mittlerweile setzen die meisten Hersteller von Sonnencremes mit mineralischen UV-Filtern auf besonders kleine Partikel – Nanopartikel. Ihr Vorteil: Sie reduzieren den „Weißeffekt“ von Titandioxid und Zinkoxid, die Cremes lassen sich besser auf der Haut auftragen, zudem schützen sie besser vor UV-Strahlung, da sich die kleinen Teilchen enger aneinander packen und damit wenig Lücken für die Sonnenstrahlen lassen. Dadurch erhöht sich die Schutzwirkung der Sonnencreme, ohne dass dafür mehr UV-Filtersubstanzen eingesetzt werden müssen. Allerdings – ganz unumstritten sind die Nanoteilchen nicht. So fürchtet man, dass die kleinen Partikel über die Haut aufgenommen werden und in den Körper gelangen (bei Inhalation ist Titandioxid als vermutlich krebserregend eingestuft, in Lebensmitteln ist es ab August 2022 verboten).
Das für die Bewertung dieser Substanzen zuständige Expertengremium der Europäischen Kommission (SCCS) ist derzeit der Ansicht, dass gesundheitliche Risiken durch nanopartikuläres Titandioxid als UV-Filter unwahrscheinlich sind, wenn diese in Konzentrationen bis zu 25 Prozent enthalten sind (gesunde, intakte oder sonnenverbrannte Haut). Manche Verbraucher möchten Nanopartikel dennoch meiden, und Hersteller müssen die enthaltenen Nanopartikel deklarieren.
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