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Positionspapier aus Sicht der Pharmaziestudierenden
Gute Ansätze nicht zu Ende gedacht
Das Positionspapier der Bundesapothekerkammer zur „Novellierung der Approbationsordnung für Apotheker“ ist aus Sicht der Pharmaziestudierenden kein großer Wurf. Ihr Bundesverband, der BPhD, lehnte das Papier in der vergangenen Woche ab. Gegenüber der DAZ äußert sich nun Fabian Brückner, Beauftragter für Lehre und Studium des BPhD, und erläutert die kritischen Punkte.
Mit geeinter Stimme und so schnell wie möglich – die Bundesapothekerkammer (BAK) hätte das Positionspapier zur Novellierung der Approbationsordnung am liebsten ohne große Turbulenzen direkt an das Bundesgesundheitsministerium geleitet. Doch die Interessenvertreterinnen und -vertreter, die sich zuvor jahrelang am Runden Tisch trafen, um über die Apothekerausbildung der Zukunft zu beratschlagen, haben offenbar so manche Probleme mit dem Papier.
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Auf seiner 132. Bundesverbandstagung beschäftigten sich die Delegierten des Bundesverbands der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) unter anderem mit dem Positionspapier zur Novellierung der apothekerlichen Approbationsordnung und lehnten es – nach eingehender Diskussion – ab.
Das Papier hatte die BAK zusammen mit dem BPhD, den Hochschullehrerinnen und -lehrer sowie anderen Interessenvertretungen in einem jahrelangen Prozess erarbeitet, um damit in Gespräche mit dem Bundesgesundheitsministerium zu gehen. Die Studierenden sehen die Beschlüsse jedoch kritisch. Gegenüber der DAZ äußert sich Fabian Brückner, Beauftragter für Lehre und Studium des BPhD, und erläutert, welche Ansätze unbedingt nochmal weitergedacht werden sollten.
DAZ: Herr Brückner, einerseits erkennt der BPhD die Arbeit des Runden Tisches an. Andererseits finden im Positionspapier essenzielle Inhalte Ihrer Ansicht nach kein ausreichendes Gewicht, weshalb der BPhD es nicht mitträgt. Brachten die Verhandlungen der letzten Jahre also nicht den erhofften großen Wurf?
Brückner: Aus unserer Sicht ist das Positionspapier nicht der große Wurf, weil viele Punkte darin nicht zu Ende gedacht werden. Das stand wohl auch nicht im Vordergrund dieses Prozesses. Vielmehr sollte die Finalisierung des Positionspapiers so schnell wie möglich gehen. Außerdem will man als Apothekerschaft unbedingt mit geeinter Stimme die Vorschläge an die Politik bzw. an das Bundesgesundheitsministerium herantragen.
DAZ: Gemessen daran, dass Novellierungen von Approbationsordnungen ohnehin nur alle paar Jahrzehnte stattfinden, stellt sich die Frage, weshalb es jetzt plötzlich so schnell gehen soll.
Brückner: Die Bundesapothekerkammer sieht den aktuellen Zeitpunkt als ideal an: Nach den Novellierungen der Approbationsordnungen in der Human- und Zahnmedizin müsste jetzt auch die Zeit für die Pharmazie gekommen sein. Außerdem ist der Berufsstand durch die Corona-Pandemie in die öffentliche Wahrnehmung gerückt. Dieser Aufwind soll beim Novellierungsprozess für die nötige Dynamik sorgen.
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