ABDA-Strukturanalyse

Konvent diskutierte über schlankere Struktur

Berlin - 01.06.2022, 07:00 Uhr

Das ABDA-Gebäude in der Heidestraße, Berlin Tiergarten. (s / Foto: IMAGO / Steinach)

Das ABDA-Gebäude in der Heidestraße, Berlin Tiergarten. (s / Foto: IMAGO / Steinach)


Jahrelang wollte die ABDA keine Diskussionen über ihre komplexe Struktur führen. Im Juli 2020 gab sie dann doch eine Strukturanalyse in Auftrag, über deren bisherige Ergebnisse jedoch kaum etwas nach außen dringt. Am 18. Mai hat nun ein „Konvent“ mit Vertretern aller Mitgliedsorganisationen stattgefunden. Zentrales Thema soll eine schlankere und damit schnellere ABDA gewesen sein. Doch ein offizielles Ergebnis ist nicht bekannt.

Die komplizierte Struktur der ABDA ist in der Berufspolitik ein Dauerthema, aber jahrelang wollte die ABDA es nicht angehen. Kurz vor dem Ende der Amtszeit des vorigen ABDA-Präsidenten Friedemann Schmidt überraschte er mit dem Auftrag an die Unternehmensberatung B`VM (Beratungsgruppe für Verbandmanagement) für eine Strukturanalyse. Das war im Juli 2020. Auch ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening hatte sich dafür ausgesprochen, „Aufgaben, Prozesse und Strukturen“ systematisch zu betrachten. 

Bei der Pressekonferenz zur ABDA-Mitgliederversammlung am 1. Juli 2021 berichtete Overwiening über eine „Rund-um-Analyse“, bei der nach Stärken und Schwächen gesucht werde. Doch Ergebnisse hatte sie damals nicht zu berichten – und so ist es bis heute geblieben. Am 18. Mai hat als wesentlicher Schritt der Strukturanalyse ein Konvent mit Vertretern aus allen Mitgliedsorganisationen stattgefunden. Auch danach veröffentlichte die ABDA keine Inhalte. Möglicherweise liegt das daran, dass der Konvent kein Beschlussgremium ist und die dort erzielten Ergebnisse erst von anderen Gremien beschlossen werden müssen. 

Es gab allerdings einen Beitrag in der „Pharmazeutischen Zeitung“, in dem von einer geplanten Verschlankung der ABDA die Rede war. Wie die DAZ aus Kreisen der Konventteilnehmer erfuhr, stellte die Unternehmensberatung ein neues Konzept vor, nach dem der ABDA-Gesamtvorstand entfallen und der geschäftsführende Vorstand zu einem schlanken „ABDA-Vorstand“ bestehend aus sieben Mitgliedern würde. Darunter im Organigramm wäre dann direkt die Mitgliederversammlung angesiedelt.



Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


Dr. Armin Edalat, Apotheker, Chefredakteur DAZ
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