Mit watchOS 9und iOS 16

Medikationsfunktion für Apple-Watch und iPhone kommt

Stuttgart - 07.06.2022, 10:30 Uhr

Apple hat am gestrigen Montag eine Vorschau auf die kommenden großen Updates gegeben. (s / Foto: IMAGO / NurPhoto)

Apple hat am gestrigen Montag eine Vorschau auf die kommenden großen Updates gegeben. (s / Foto: IMAGO / NurPhoto)


Apple-User:innen werden künftig keine Extra-App mehr benötigen, um Überblick über ihre Arzneimitteleinnahmen zu behalten. Eine entsprechende Funktion namens „Medications“ soll künftig in der Health-App von Apple-Watch und iPhone integriert sein. Sie wurde neben anderen neuen gesundheitsbezogenen Funktionen am gestrigen Montag im Zuge der Ankündigung der nächsten großen Updates auf der Entwickler-Konferenz von Apple vorgestellt.

Apps, die Patient:innen an die Einnahmen ihrer Arzneimittel erinnern und einen Überblick über alle eingenommenen Präparate geben, unter Umständen sogar für mehrere Familienmitglieder, gibt es eine ganze Reihe. So ist beispielsweise eine entsprechende Funktion in der Apotheken-App von apotheken.de integriert. Techgigant Apple will so eine Funktion künftig selbst anbieten. Wie auf der Entwickler-Konferenz am gestrigen Montag angekündigt, soll mit watchOS 9 für die Apple-Watch und iOS 16 für das iPhone die Health-App um „Medications“ erweitert werden. Nutzer:innen können darüber Arzneimittel und Nahrungsergänzungsmittel verwalten, Einnahmepläne erstellen und Erinnerungen erhalten sowie die Einnahme dokumentieren. Neben anderen Gesundheitsdaten lassen sich auch Medikationsdaten mit Familienmitgliedern teilen.

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Auch ein Interaktionstool will Apple künftig anbieten. Das soll laut Apple aber nur Anwender:innen in den USA zur Verfügung stehen. Und auch nur dort können Packungen mit der Kamera gescannt werden, um Arzneimittelinformationen abzurufen.

Vorhoffflimmern- und Schlaftracking

Die Medikationsfunktion ist aber nicht die einzige Erweiterung, die Apple für die Health-App plant. So soll die Apple-Watch in Zukunft Vorhofflimmern erfassen können. Die Funktion wurde kürzlich von der FDA für Menschen ab 22 Jahren, bei denen Vorhofflimmern diagnostiziert wurde, zugelassen. Sie solle den Nutzer:innen ermöglichen zu verfolgen, in welchen Situationen Vorhofflimmern auftritt und welche Faktoren wie Schlaf, Alkoholkonsum und Sport dies begünstigen können. Die Daten können dann als PDF heruntergeladen und mit den behandelnden Ärzten geteilt werden. Außerdem sollen weitere Tools integriert werden, um den Schlaf zu überwachen. Mithilfe des Beschleunigungsmessers und des Herzfrequenzsensors kann man dann tracken, in welcher Schlafphase man sich befindet und wie lange diese jeweils dauert. 

Das Update wird für September erwartet. Mindestvoraussetzung für iOS16 soll ein iPhone 8 sein. 


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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