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Kooperation mit der Deutschen Alzheimer Gesellschaft
Migasa bietet Schulung „Demenz-Beratungs-Apotheke“
Die Apothekenkooperation Migasa unterstützt ihre Mitglieder unter anderem darin, sich als Gesundheitsdienstleister vor Ort zu profilieren. Ihr neuestes Angebot ist eine Schulungsreihe, die das Apothekenpersonal im Umgang mit demenziell Erkrankten unterstützen soll. Entwickelt wurde das Konzept „Demenz-Beratungs-Apotheke“ in Zusammenarbeit mit der Initiative Demenz Partner. Mehr als 80 Apotheken haben schon an der Schulung teilgenommen.
Der Umgang mit Menschen mit einer Demenz-Erkrankung in der Apotheke kann mitunter herausfordernd sein. Wie kann man gut auf diese Personengruppe und ihre Angehörigen eingehen und sie begleiten? Das gemeinsame Schulungskonzept der Migasa und der Initiative Demenz Partner der Deutschen Alzheimer Gesellschaft setzt bei dieser Fragestellung an.
Schulungsreihe mit vier Veranstaltungen
Das Ziel der Schulung ist es, Apotheken als „Demenz-Beratungs-Apotheken“ auszubilden. So können sie für die Patientinnen und Patienten zu wohnortnahen Anlaufstellen werden. Die Apothekerin und Referentin Sabine Haul aus Hamburg sieht die Apotheken in einer „Lotsenfunktion“. Daher sei „das Thema Vernetzung mit lokalen Akteuren ein elementarer Baustein der Schulungsreihe“, wie sie laut einer Pressemitteilung sagt. Die Initiative Demenz Partner teilte dazu ihre Erfahrungen aus der Kooperation mit lokalen Hilfsangeboten mit. Außerdem zeigte sie den Apotheken auf, wie sie diese Angebote sinnvoll ergänzen können.
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In einem weiteren Schwerpunkt der Schulung geht es um das Fachwissen zu Demenz und geriatrischer Pharmazie, das gebraucht wird, um konkret auf die Bedürfnisse der Patientengruppe einzugehen. In vier Präsenzveranstaltungen ließen sich bisher Teilnehmende aus mehr als 80 Apotheken zu diesem Themenkomplex fortbilden.
„Mehr Akzeptanz für demenziell Erkrankte in der Gesellschaft“
Dennis Hotes, Leiter für Marketing und Kommunikation bei Migasa, sieht die Apotheken als niederschwelliges Angebot in der Hilfe für Betroffene. Weiter führt er aus: „Mit dem neu gewonnen Know-how befähigen wir unsere Apotheken das Thema proaktiv anzugehen und helfen so zu entstigmatisieren, um mehr Akzeptanz für demenziell Erkrankte in der Gesellschaft zu schaffen.“ Für Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen wurde eine Interseite eingerichtet, auf der sie eine wohnortnahe Demenz-Beratungs-Apotheke finden können.
Das Konzept der „Pflegerat-Apotheken“
Die Schulungsreihe für Demenz-Beratungs-Apotheken ist eine Weiterentwicklung des Migasa-Programms „Pflegerat“. Dieses bietet die Apothekenkooperation ihren Mitgliedern seit 2017 an. Dabei werden Apotheken gezielt geschult, um eine beständige und kompetente Anlaufstelle für pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen darzustellen. Die Beratung ist für die Betroffenen kostenlos und umfasst Informationen zu Leistungen von Pflegekassen, Dienstleistungen vor Ort und Pflegehilfsmitteln. Ergänzend dazu bieten die Pflegerat-Apotheken ein auf die Bedürfnisse der Kunden abgestimmtes Sortiment mit Produkten für die häusliche Pflege an, unter anderem genehmigungspflichtige Hilfsmittel.
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