Mitarbeitersuche in Apotheken

Zwei Ansätze zur Personalgewinnung

Stuttgart - 04.07.2022, 10:45 Uhr

Seit einigen Jahren gibt es Projekte mit spanischen Apothekerinnen und Apothekern, um dem Personalmangel hierzulande entgegenzuwirken. (x / Foto: Gorodenkoff/AdobeStock)

Seit einigen Jahren gibt es Projekte mit spanischen Apothekerinnen und Apothekern, um dem Personalmangel hierzulande entgegenzuwirken. (x / Foto: Gorodenkoff/AdobeStock)


Personalnot ist, wie in vielen Branchen, auch in Apotheken ein Dauerthema. In der DAZ zeigen wir mit der Personalnot-Serie immer wieder neue Ansätze auf, wie man diesem Problem begegnen kann. Diesmal geht es darum, welchen Einfluss das Image der Apotheke auf die Personalsuche hat und wie mit attraktiven Arbeitsplätzen Apotheker aus dem Ausland angeworben werden können.

Verteilt sich die Arbeit dauerhaft auf wenige Schultern und müssen häufig Überstunden geleistet werden, kann das zu einer hohen Belastung für die Einzelnen werden. Es besteht dringender Handlungsbedarf. Allerdings sollte man sich mit den Fragen, wie man Personal gewinnen und halten kann, nicht erst beschäftigen, wenn es brennt. Es lohnt sich, frühzeitig über Strategien nachzudenken und sie umzusetzen, damit die Mitarbeiter motiviert bleiben und neue Kollegen ihren Weg in die Apotheke finden. In der aktuellen DAZ (Nr. 26, ab Seite 48) befassen sich zwei Beiträge mit diesen Fragen und zeigen Lösungsansätze auf. 

Den Umgang mit Mitarbeitern verbessern

Wie kann ich mich als Apotheke positiv von der Masse abheben und effektiv Mitarbeiter werben und halten? Das fängt nicht erst bei einer kreativen Stellenausschreibung an, die sicherlich ihren Beitrag dazu leisten kann. Vielmehr muss der Prozess von innen beginnen, bereits beim Umgang mit den Mitarbeitern. Denn auch Mitarbeiter können Mitarbeiter werben, aber das tun sie nur, wenn sie selbst gerne in ihrer Apotheke arbeiten. Wie das gelingen kann, zeigt Master-Coach und systemische Beraterin Anja Keck in ihrem Beitrag „Ein gutes Image fängt innen an“.

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Die Personalnot mit Apothekern aus Spanien lösen – eine Bestandsaufnahme

Mit attraktiven Arbeitsplätzen werben

Um ausländische Fachkräfte werben

Die Idee den Fachkräftemangel mit ausländischen Kollegen auszugleichen, ist nicht neu. Bereits seit einigen Jahren versucht man dies auch im pharmazeutischen Bereich. Dabei gibt es Projekte mit Apothekern, zum Beispiel aus Spanien, denen man beim Berufseinstieg in Deutschland hilft. Apothekerin und Fachjournalistin Michaela Schwarz zeigt in ihrem Beitrag „Mit attraktiven Arbeitsplätzen werben“ eine Bestandsaufnahme dieser spanisch-deutschen Kooperationen.


Desiree Aberle, Apothekerin, Redakteurin DAZ
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

Absolventensuche

von A.B. am 04.07.2022 um 19:00 Uhr

Die Argumente in diesem Artikel sind an sich nicht verkehrt.
Aber: Der Hauptgrund für den Pwrsonalmangel ist und bleibt meiner Ansicht noch das schlechte Gehalt für das aufwendige Studium und die Verantwortung im Beruf. Dazu kommen zwar die Möglichkeit zur Teilzeitarbeit und der Möglichkeit Vor-Ort zu arbeiten (beides positiv, vor allem mit Familie)- aber die an sich schlechteren Arbeitszeiten (bis abends 20 Uhr, Wochende, Notdienste). Wenn dann die Honorierung nicht passt und man jedes Mal wegen Personalmangel das Doppelte arbeiten muss, sowie aus gleichen Grunde immer Probleme hat, überhaupt in Urlaub fahren zu dürfen, muss man schon sehr idealistisch sein, um diesen Beruf zu erwählen! Ich, für meine Seite, habe zum Glück noch einen anderen Beruf, den ich im Moment schwerpunktmäßig aus diesem Grund ausführe.
Außerdem finde ich es prinzipiell keine Lösung, den Personalmangel von schlecht bezahlten Berufe durch ausländische Kräfte abzuändern. Richtiger wäre eine bessere Bezahlung für alles Berufsausführenden, egal ob aus in und Ausland.

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: Volle Zustimmung

von Stefan Haydn am 05.07.2022 um 9:11 Uhr

Ich kann Ihnen da nur beipflichten.
Wer will denn heute noch solche bescheidenen Arbeitszeiten, wenn der Rest der Bevölkerung gefühlt seit 15 Uhr Feierabend hat.

Vom Finanziellen braucht man erst gar nicht anfangen. So viel Idealismus kann heute keiner mehr haben, bei der politisch geforderten Selbstausbeutung in der öfentlichen Apotheke noch lächelnd weiter zu machen oder als Berufsanfänger sehenden Auges in die Sackgasse zu rennen.

Wer arbeitet will auch wertgeschätzt werden. Da ist man in der Öffentlichen fehl am Platz. Wenigstens hat keiner verlogen für das Apothekenpersonal geklatscht!

Herr Lauterbach tut ja gerade sein Bestes noch den letzten kleineren Apotheken mit der Erhöhung des "Zwangsrabattes" die Luft abzudrehen oder den Personalmangel zu verschlechtern.

Perspektive für Leiterinnen und Angestellte? Null !
Auch die "Lückenbüßer" aus dem europäischen Ausland werden dies sehr schnell merken und sich schnell neu orientieren.

Besser bezahlte Plätze gibt es in Laboren und Industrie oder Verwaltung ja genug.

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