DAZ-Podcast

Wie startet und kommuniziert man die pharmazeutischen Dienstleistungen?

Stuttgart - 15.07.2022, 07:00 Uhr

Das Zusammenspiel von Praxen und Apotheken ist Grundgedanke der pharmazeutischen Dienstleistungen. (Foto: fizkes / AdobeStock) 

Das Zusammenspiel von Praxen und Apotheken ist Grundgedanke der pharmazeutischen Dienstleistungen. (Foto: fizkes / AdobeStock) 


Die pharmazeutischen Dienstleistungen sind da – und mit ihnen leider auch das Gepolter der ärztlichen Standesvertretungen. Doch gerade das Zusammenspiel von Praxen und Apotheken ist Grundgedanke jeder einzelnen Tätigkeit. Im DAZ-Podcast erklärt Apothekerin und ATHINA-Koordinatorin Dr. Isabel Waltering, wie sie mit Ärzten, Patienten, Angehörigen und nicht zuletzt dem Apothekenteam die pharmazeutischen Dienstleistungen erfolgreich etabliert und durchführt.

„Die Therapie beginnt dann, wenn der Patient entscheidet, sie auch anzuwenden.“ Dr. Isabel Waltering, Apothekerin und ATHINA-Koordinatorin in Westfalen-Lippe, hält die Einführung der pharmazeutischen Dienstleistungen für einen großartigen Vorgang. Zugleich weiß sie aus ihrer jahrelangen Erfahrung, dass es für die Apotheken sowohl intern als auch extern eine Menge (Überzeugungs-)Arbeit bedeutet, die konkreten Tätigkeiten auch im Versorgungsalltag zu etablieren. Wie geht man mit Apothekenteams um, die sich zum Teil noch nicht bereit fühlen? Was bedeuten die Vorbehalte aus der ärztlichen Standespolitik wirklich? Wie können Patienten und ihre Angehörigen begeistert und langfristig motiviert werden?

In der aktuellen Podcast-Folge spricht Waltering mit DAZ-Chefredakteur Dr. Armin Edalat über die Herausforderungen. Für sie steht fest: Es lohnt sich! Von der pharmazeutischen Betreuung profitieren die Patientinnen und Patienten und nicht zuletzt das gesamte Versorgungssystem. 

Doch die Apothekerin und ATHINA-Koordinatorin weist auch auf Lücken im aktuellen Dienstleistungskonzept hin und stellt Ideen vor, wie sich Apotheken am besten selbst organisieren können.

Dr. Isabel Waltering, Nottuln

Dr. Isabel Waltering

PharmD und Arzneimittelinformation, geriatrische Pharmazie, Infektiologie; Pharmaziestudium an der Westfälischen ­Wilhelms-Universität Münster;
Studium an der University of Florida in Gaines­ville;
seit 2004: Referentin für verschiedene Apothekerkammern im Bereich Fort- und Weiterbildung; seit 2012: AMTS-Koordinatorin an der West­fälischen Wilhelms-Universität und Koordinatorin des Apo-AMTS-Programms mit Forschungsschwerpunkt: Patientensicherheit, Medikationsplan und Implementierung von Medikationsanalysen; Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Klinische Pharmazie.


Dr. Armin Edalat, Apotheker, Chefredakteur DAZ
redaktion@daz.online


Diesen Artikel teilen:


4 Kommentare

@ Joachim Wiegmann

von Torben Schreiner am 15.07.2022 um 13:51 Uhr

Es gibt leider noch genügend Kollegen, die bereits ohne ihre 1-2 wöchentlichen zu absolvierenden Notdiensten, bereits 60-80h pro Woche an ihre APO gebunden sind… Diese Kollegen werden nicht die Zeit noch die Kraft finden, sich zusätzlich zu engagieren. Trotzdem sollten aber alle ihre Kritik äußern, gerade wenn sie sich nicht außreichend vertreten sehen.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

pDL

von Torben Schreiner am 15.07.2022 um 13:25 Uhr

In der Theorie ganz nett anzuhören, in der Praxis sind Complianceprobleme vorprogrammiert!
Wenn der Hausarzt nicht mitspielt, sind die Beratungen abseits der Inhalatoren sinnlos!
Und die Berichte z.B. in der Ärztezeitung, sind leider aktuell eindeutig. Flankiert von Suggestiv-Umfragen, ob denn am Praxisstandort zu viele Apotheken in der Nähe seien. Das ist aktuell leider vernichtend und da bedarf es Gespräche, Gespräche, Gespräche mit der Ärzteschaft!
Nein, die pDL kann so böse zum Rohrkrepierer werden, wenn man die Hausärzte nicht auf seiner Seite weiß, so einfach kann man das schon zusammenfassen!
Die kleineren Apotheken, die dann auf 1-2 Verordner angewiesen sind, sind gut beraten die pDLs nicht anzubieten.
Die Gefahr ist zu hoch, dass unsere Beratung im Nachhinein zerrissen wird und dann hat man den verunsicherten Patienten zurück, so schaut‘s doch leider aus.
Der holt sich dann ev. Danach in größeren Standorten noch eine 2. Meinung, in einer weiteren Apotheke, ein und schon rennt man zusätzlich noch den Vergütungen hinterher.

» Auf diesen Kommentar antworten | 0 Antworten

ABDA&co

von Apotheker am 15.07.2022 um 9:30 Uhr

Meine über 30 jährige Berufserfahrung sagt, alles was von ABDA, DAV und Kammern kommt, darf nicht unterstützt und ernst genommen werden, weil es am Ende immer zu unserem Nachteil ist. ABDA mit fragwürdigen und blamablen und peinlichen Plakaten, die nur Geld kosten DAV mit fragwürdigen abgeschlossenen Verträge, die immer zu unserem ungünsten sind und Kammer mit immer mehr bürokratischen Hürden.
Ich werde auf keinem Fall bei pharmazeutischen Dienstleistungen mitmachen. Ich habe genug wichtigeres zu tun. Denn, eins ist sicher, dankbar ist uns am Ende niemand. Im Gegenteil wir werden nur noch von allen Seiten beschimpft und als Geldgeile Apotheker bezeichnet.
Schuld sind ausschliesslich unsere Berufsvertreter, die sich nur profilieren wollen und an ihre eigene Kariere denken. Danke für nichts, ABDA, DAV und Apothekenkammer. Ihr seid alle NICHTSKÖNNER.
Ich habe fertig!!!

» Auf diesen Kommentar antworten | 1 Antwort

AW: ABDA&co

von Joachim Wiegmann am 15.07.2022 um 11:56 Uhr

Lieber Kollege,
... dessen Namen wir leider nicht kennen .... schade .....

Wenn alles, was die Standesvertretung macht so ausnehmend blöd ist, dann wäre es - alternativ zum anonymen Polemisieren und Anklagen - auch eine Möglichkeit, sich in der Standespolitik zu beteiligen und sich einzubringen .... ist Arbeit und geht auch nicht immer flott, lohnt sich aber doch.
Bzgl. pDL : Ja, der Wind bläst uns gerade ins Gesicht... kann dann aber doch sein, daß wir in die RICHTIGE Richtung laufen ... oder ?

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.