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Spikevax bivalent Original/Omicron
Erster bivalenter Corona-Impfstoff in Großbritannien zugelassen
In Großbritannien ist, als erstem Land weltweit, ein bivalenter Corona-Impfstoff zugelassen worden. Er stammt von Moderna und enthält zwei Typen mRNA, nämlich gegen die ursprüngliche Corona-Variante und gegen die Omikron-Subvariante BA.1.
Die britische Arzneimittelbehörde MHRA hat als erste weltweit eine Zulassung für einen auf die Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoff erteilt. Wie das Gesundheitsministerium in London am gestrigen Montag mitteilte, soll das Präparat mit dem Namen „Spikevax bivalent Original/Omicron“ des US-Pharmaunternehmens Moderna sowohl vor der ursprünglichen Corona-Variante als auch vor der Omikron-Subvariante BA.1 schützen. Jede Dosis enthält zu gleichen Teilen (je 25 Mikrogramm) mRNA-1273, die sich gegen den ursprünglichen Virusstamm aus dem Jahr 2020 richtet, und mRNA-1273.351 gegen BA.1.
Auch gegen Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 wirksam
Zudem habe eine Forschungsanalyse gezeigt, dass der Impfstoff auch gegen die Omikron-Subvarianten BA.4 und BA.5 Wirkung zeige, so die MHRA weiter. Die Nebenwirkungen seien mild, so wie bei dem ersten Moderna-Impfstoff. Ernste Sicherheitsbedenken gebe es keine.
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MHRA-Chefin June Raine bezeichnete den Booster-Impfstoff als „geschärftes Werkzeug in unserem Arsenal, um uns gegen diese Krankheit, die sich weiterhin fortentwickelt, zu schützen“. Sie verweist zudem darauf, dass die erste Generation der COVID-19-Impfstoffe, die im Vereinigten Königreich verwendet werden, weiterhin einen wichtigen Schutz gegen die Krankheit bieten und Leben retten.
Der Impfstoff soll im Herbst als Booster zur Verfügung stehen. Alle über 50-Jährigen und bestimmte Risikogruppen sollen in Großbritannien von September an eine Auffrischungsimpfung in der einen oder anderen Form erhalten.
Auch Pfizer/Biontech werkeln am angepassten Impfstoff
Neben Moderna arbeiten auch Pfizer/Biontech an einem angepassten Impfstoff. Das Unternehmen hat bereits erste Daten zur Wirksamkeit vorgelegt. So erhöhte der monovalente und an die Omikron-Variante angepasste Corona-Impfstoff von Pfizer/Biontech die neutralisierenden Antikörper gegen Omikron BA.1 um das 13,5-Fache (30 µg) beziehungsweise 19,6-Fache (60 µg), jeweils geimpft als vierte Dosis (Auffrischung). Der bivalente Impfstoffkandidat – dieser kombiniert den bereits zugelassenen Comirnaty-Impfstoff mit dem angepassten Omikron-Impfstoff, der BA.1 adressiert – sorgte für einen 9,1-fachen bzw. einen 10,9-fachen Anstieg der Antikörper gegen Omikron. Die Impfstoffkandidaten erfüllten damit die Anforderungen der Zulassungsbehörden für „Nicht-Unterlegenheit“.
Wann in Deutschland die ersten angepassten Impfstoffe kommen, ist noch unklar. Klaus Cichutek, Präsident des Paul-Ehrlich-Instituts, rechnet mit einer Zulassung zwischen Spätsommer und Herbst. Die europäische Arzneimittelbehörde EMA hat bereits im Juni mit einer fortlaufenden Überprüfung der Daten zu angepassten mRNA-Impfstoffen gegen COVID-19 begonnen.
1 Kommentar
Datenlage sehr dünn
von Manuel Piribauer-Sackmeister am 31.08.2022 um 23:58 Uhr
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