12. September: Europäischer Kopfschmerz- und Migräne-Tag
Am 12. September steht die Migräne besonders im Blickpunkt. An diesem Datum findet alljährlich der Europäische Kopfschmerz- und Migränetag statt.
- Ungefähr 20 Prozent der Frauen und 8 Prozent der Männer leiden unter Migräne.
- Die Migräne hat große sozioökonomische Bedeutung: Bei Berufstätigen unter 50 Jahren (vor allem Frauen) ist sie weltweit die führende Ursache für Arbeitsausfälle und Krankschreibungen. Allein in Deutschland werden die Kosten von durch Migräne bedingter Arbeitsunfähigkeit auf 3,1 Milliarden pro Jahr beziffert.
- Gemessen an der Kopfschmerzhäufigkeit unterscheidet man bei der Migräne einen episodischen Verlauf (an weniger als 15 Tagen pro Monat migräneartige Kopfschmerzen) und einen chronischen Verlauf (an mindestens 15 Tagen pro Monat Kopfschmerzen, die in der Mehrzahl migränetypisch sind).
- Zur Akutbehandlung der Migräne stehen neben NSAR und ASS vor allem Triptane zur Verfügung, evtl. kombiniert mit Antiemetika. Um Häufigkeit, Stärke oder Dauer der Attacken zu reduzieren, kann eine Migräneprophylaxe erfolgen, etwa mit Betablockern, Topiramat, Flunarizin, Amitriptylin, Botulinumtoxin oder den neuen monoklonalen Antikörpern gegen das stark gefäßerweiternd wirkende Calcitonin gene-related peptide (CGRP-Antikörper).
- Betroffene sollte man darüber aufklären, dass gerade Kopfschmerzmedikamente bei zu häufiger und zu langer Einnahme (an mehr als zehn Tagen/Monat über mindestens drei Monate) chronische Kopfschmerzen verursachen können.
- Begleitend zur medikamentösen Migräneprophylaxe sollten auch nichtmedikamentöse Maßnahmen erfolgen (z.B. Entspannungsverfahren, Biofeedback).
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