Deutscher Apothekertag

Das sind die Reaktionen auf den Lauterbach-Auftritt (Video)

München - 15.09.2022, 10:45 Uhr

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stellte sich den Fragen der Delegierten beim DAT – zumindest digital. (a / Foto: Schelbert/DAZ)

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) stellte sich den Fragen der Delegierten beim DAT – zumindest digital. (a / Foto: Schelbert/DAZ)


Am gestrigen Mittwoch sprach Bundesgesundheitsminister Lauterbach zu den Delegierten beim Deutschen Apothekertag in München – zumindest digital gab es die Möglichkeit zum Austausch, angereist war der Minister nicht. Die DAZ hat sich umgehört, wie die Anwesenden den Auftritt bewerten.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) will das Potenzial, das in den Apotheken hierzulande schlummert, besser nutzen als bisher. Das betonte er gestern in einer Videoschalte nach München, als er sich den Delegierten beim Deutschen Apothekertag stellte. Angereist war der Minister entgegen seiner Ankündigung nicht – ihm kam die Kabinettssitzung zum Krankenhauspflege-Entlastungsgesetz dazwischen.

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Der Minister hatte viele warme Worte für den Berufsstand im Gepäck, verteidigte aber gleichzeitig sein Vorhaben, mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz – befristet auf zwei Jahre – den Kassenabschlag von derzeit 1,77 Euro auf 2 Euro pro Rx-Packung zu erhöhen. „Ich weiß, dass das eine Mehrbelastung ist, die begründungspflichtig ist.“ Doch er bat um Verständnis, „dass wir hier die Effizienzreserven heben müssen“. Sehr gern hätte er den Apotheken die Belastung erspart, aber er habe sie letztlich ungefähr gleich verteilen müssen. 

Im Anschluss an seine Grußworte gab er den Delegierten Gelegenheit, ihm Fragen zu stellen. Doch so recht überzeugen konnte er mit seinen Antworten offenbar nicht: Insbesondere dass Lauterbach zum Apothekenhonorar nicht ausreichend informiert war, sorgte für Kopfschütteln unter den Anwesenden. Auch dass er sich und sein Ministerium für nicht zuständig hält, was die Novellierung der Approbationsordnung betrifft, hinterließ keinen guten Eindruck. Hören Sie im Video, wie die Delegierten Anke Rüdinger (Berlin), Thomas Rochell (Westfalen-Lippe) und Jens Dobbert (Brandenburg) sowie Julian Held vom Bundesverband der Pharmaziestudierenden in Deutschland (BPhD) den Auftritt des Ministers erlebt haben.

(Video: cm / DAZ)


Christina Müller, Apothekerin und Redakteurin, Deutsche Apotheker Zeitung (cm)
redaktion@daz.online


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2 Kommentare

Kommentar Anke Rüdinger

von apotheker63 am 16.09.2022 um 8:38 Uhr

mit Verlaub: wenn sich das Statement der Vertreterin des Berliner Apothekervereins - in einer Situation in der die Apothekerschaft eine unberechtigte,schallende Ohrfeige des Bundesgesundheitsministers erhalten hat - auf 17 mal "Ähm" (mitgezählt) und drei mal "..wir müssen im Dialog bleiben" reduziert, stelle ich mir die Frage, ob das der richtige Film ist

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Was?

von Thomas Kerlag am 15.09.2022 um 21:26 Uhr

...,dass er überhaupt mit uns redet...
Wer sind wir eigentlich?

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