Zunehmendes Ungleichgewicht zwischen Grundversorgung und Hochpreisern
Nach Angaben von Pro Generika gingen im Jahr 2021 von insgesamt 27,9 Milliarden Euro rabattbereinigten Arzneimittelkosten der GKV nur 2,02 Milliarden Euro an Generikahersteller. Zugleich entfielen 79,1 Prozent der Tagestherapiedosen auf Generika. Noch größer wird das Ungleichgewicht, wenn es um die teuersten Arzneimittel geht. Nach Angaben des Wissenschaftlichen Instituts der AOK wurden für die 0,06 Prozent der Tagesdosen, die für besonders teure Orphan Drugs aufgewendet wurden, 11,8 Prozent der GKV-Arzneimittelkosten ausgegeben. Der teure Fortschritt kommt also immer weniger Patienten zugute. Denn die Regularien der frühen Nutzenbewertung setzen Anreize, die forschende Unternehmen von der Entwicklung von Arzneimitteln gegen große Volkskrankheiten eher abhalten.
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