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Mittelstand im Pharmaland
Firmenporträt Engelhard – „Gesundheit bedeutet die Welt für uns“
Am 31. Oktober feiert Engelhard Arzneimittel sein 150-jähriges Bestehen. Das in fünfter Generation geführte Familienunternehmen mit Sitz im hessischen Niederdorfelden gehört zu den führenden Markenherstellern im OTC-Bereich. Die vielfältige Produktpalette umfasst sowohl pflanzliche als auch chemisch definierte Präparate. Zu den bekanntesten Marken zählen Isla, Prospan und Tyrosur.
Seit den Anfängen treiben Forschergeist und Engagement das Unternehmen Engelhard Arzneimittel an. Der OTC-Hersteller produziert direkt vor den Toren Frankfurts und entwickelt innovative Arzneimittel für Patienten aller Altersklassen, mit denen er weit über die Grenzen Deutschlands erfolgreich ist. Dabei steht vor allen Produkten von Engelhard das Credo der sehr guten Wirksamkeit bei gleichzeitig höchsten Ansprüchen an Verträglichkeit. Hinzu kommen die durch klinische Studien gezeigte Wirkevidenz sowie für verschiedene Patientengruppen geeignete Darreichungsformen.
Die Rosen-Apotheke als Geburtsstätte der Isla-Pastillen
Der Ursprung von Engelhard Arzneimittel geht auf die 1826 vom Apotheker Georg Heinrich Engelhard in Frankfurt am Main eröffnete Rosen-Apotheke zurück. Sein Sohn Karl Philipp übernahm diese 35 Jahre später und entwickelte dort 1868 die Isländisch Moos Pasta, den Vorgänger der heute weltweit bekannten Isla® Halspastillen.
1872 legte Karl Philipp Engelhard mit der Gründung der „Fabrik pharmazeutischer Präparate“ den Grundstein für das heutige Unternehmen. Größere Räumlichkeiten entstanden bereits Ende des 19. Jahrhunderts, nur wenige Autominuten von der Apotheke entfernt. Nach deren fast vollständiger Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde an gleicher Stelle 1947 ein Fabrikneubau errichtet, in dem noch 50 Jahre lang die Produktion stattfand. 1997 wurde schließlich ein neuer Produktionsbetrieb in Niederdorfelden geschaffen, wohin im Jahr 2000 das gesamte Unternehmen zog und sich noch heute der Sitz von Engelhard befindet.
Engelhard wird zum Global Player
Währenddessen wuchs das Familienunternehmen kontinuierlich. Gezielte Reklame-Aktionen zu Beginn des 20. Jahrhunderts machten seine Produkte bekannt. Mit der Entwicklung von Prospan® und Tyrosur® in den 1950er Jahren entstanden zwei der bis heute bedeutendsten Engelhard-Präparate. 1971 setzte mit der Übergabe der Geschäfte an die vierte Generation eine neue Ära ein, da die Produkte nun auch auf internationaler Ebene vermarktet wurden, was wirtschaftlichen Aufschwung mit sich brachte. 2001 stiegen Oliver und Richard Engelhard als fünfte Geschäftsführer-Generation in die Firmenleitung ein.
Die beiden Brüder lenken heute gemeinsam mit ihrem Großonkel Rolf Engelhard die Geschäfte des Familienunternehmens. Das inzwischen weltweit agierende Unternehmen mit 450 Mitarbeitern erzielte im Geschäftsjahr 2021/2022 einen Jahresumsatz von 108 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte davon, 60 Prozent, wurden international generiert, wobei die Produkte über Distributionspartner in mehr als 100 Ländern auf allen Kontinenten vertrieben werden. Den Erfolg dafür sieht Oliver Engelhard im Engagement der Mitarbeiter und der Geschäftsführung: „Leidenschaft für das, was wir tun, ist die Triebfeder, die es uns ermöglicht, mit unseren Marken national wie international führend zu sein.“
Der Gesundheit verpflichtet
Der OTC-Hersteller erforscht, entwickelt und vertreibt seine Präparate in den Bereichen der Atemwegs- und Hauterkrankungen, Aufmerksamkeitsstörungen und Verdauungsprobleme. Seit Beginn hat dabei Engelhard nach eigener Aussage die Gesundheit der Menschen im Blick. „Wir wollen Menschen auf der ganzen Welt heilen. Mit Markenartikeln aus Wirkstoffen, die die besten ihrer Klasse sind“, so lautete bereits der Leitgedanke des Gründungsvaters Karl Philipp. Diese Vision wird heute von Oliver und Richard Engelhard fortgeführt. „Wir haben uns die Gesundheit der Menschen zur Aufgabe gemacht. Und das bedeutet Verantwortung, der wir uns uneingeschränkt annehmen“, sagt Richard Engelhard.
Das Erfolgsrezept dabei sei die Mischung aus Tradition und Innovation, heißt es. Die Bewahrung von traditionellen Werten und Erkenntnisse der Medizin sowie der Einsatz von modernen und innovativen Produktionstechnologien bilden seit jeher das Fundament der Engelhard-Produkte. Dabei will das Familienunternehmen die Patienten in den Mittelpunkt seines Handelns stellen, wie Rolf Engelhard betont: „Wenn es um das Wohlergehen der Patienten geht, ist vor allem eines wichtig: eine Therapie, die wirkt.“
Evidenzbasierte Forschung und Entwicklung
Voraussetzung dafür sind für Engelhard wirksame, verträgliche und in klinischen Studien erprobte Arzneimittel in geeigneten Darreichungsformen. Bereits seit den 1980er Jahren investiert der OTC-Hersteller daher in intensive Forschungsarbeit durch konsequente Grundlagenforschung und Kooperation mit Universitäten und Forschungseinrichtungen. Aufgrund seiner langjährigen Forschungsaktivitäten verfügt er inzwischen über eine breite wissenschaftliche Datenbasis aus klinischen Studien, die die Wirksamkeit und Verträglichkeit seiner Produkte untermauert. Belohnt wird der Einsatz mit einem hochwertigen Portfolio starker Marken, die in den jeweiligen Indikationsgebieten zu den Marktführen zählen.
Pionier der rationalen Phytotherapie
So ist Prospan beispielsweise das weltweit meistverkaufte pflanzliche Hustenpräparat. In den 1960er Jahren bedeutete seine Entwicklung eine echte Innovation: die ersten Hustentropfen, die einen wohlschmeckenden und nicht bitteren Efeublätter-Trockenextrakt beinhalteten.
Im Jahr 1991 folgte der Hustensaft. Er stellt heute die erfolgreichste Darreichungsform des Hustenpräparats dar. 2003 gelang schließlich die Entschlüsselung des Wirkmechanismus des Efeu-Extrakts und 2019 wurde dieser mit einer starken Empfehlung sogar in die Hustenleitlinie der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin mit aufgenommen. Damit ist Prospan ein gutes Beispiel dafür, wie Engelhard mit intensiver Forschungs- und Entwicklungsaktivität nach höchsten Qualitätsmaßstäben Standards für eine rationale Phytotherapie setzt.
Qualität Made in Germany
Engelhard hat einen hohen Qualitätsanspruch, ob neue Ansätze für innovative Arzneimittel oder die Weiterentwicklung bestehender Produkte. Dazu gehört, dass das Unternehmen überdurchschnittlich stark in das Forschungsprogramm seiner Produkte investiert und klinische Prüfungen nach höchsten Qualitätsstandards durchführt. Der Anspruch auf höchste Qualität bestimmt zudem jeden Schritt des Produktionsprozesses, vom Rohstoff über den Herstellungsprozess und die Produktionsprüfung bis hin zum Versand. Dafür hat der OTC-Hersteller das gesamte Know-how im eigenen Haus, es schafft absolute Transparenz und lässt keine Möglichkeit für Lücken in der Qualität.
Standorttreue mit Kurs auf Wachstum
Forschung und Entwicklung, Herstellung und Vertrieb – alles geschieht an einem Ort in Niederdorfelden nahe Frankfurt am Main. Auch in Zukunft soll in diesen Standort investiert werden. Sichtbares Zeichen für die Wachstumsstrategie ist die Standorterweiterung: neue Gebäude der Produktion und Verwaltung, die 2020 eröffnet wurden. Sie sind die bisher größte Investition der Firmengeschichte. Auf 10.000 Quadratmeter befinden sich hochmoderne Produktionsanlagen, die eine Verdopplung der bisherigen Produktionskapazitäten ermöglichen.
Das ganze Handeln Engelhards ist national wie international auf Wachstum ausgerichtet. Das bestehende Portfolio soll ausgebaut und neue Indikationsfelder erschlossen werden. Der Ausbau umfasst dabei bestehende Märkte und beinhaltet ein kontinuierliches Wachstum des internationalen Geschäfts, indem weltweit neue Partnerschaften geschlossen werden. Damit ist Engelhard ein international agierendes Unternehmen. Dennoch ist es eng mit seiner Region verwurzelt. Sichtbar wird dies auch in seinem sozialen Engagement, das regional und weltweit fester Bestandteil der Unternehmensphilosophie ist und für ethisches, verantwortungsvolles und nachhaltiges Handeln des OTC-Herstellers steht. Engelhard geht auch verantwortungsvoll mit seinen Mitarbeitern um. Als Familienunternehmen legt es einen hohen Wert auf Gleichberechtigung und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Eine Voraussetzung, die gewährleistet, dass bereits fast die Hälfte aller Führungskräfte weiblich ist.
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