Serie Apotheken-Apps und Plattformen (Teil 4)

Was kann „Meine Apotheke“ – die App von Pharmatechnik?

Leipzig - 25.10.2022, 17:50 Uhr

Laut Pharmatechnik gibt es mittlerweile circa 3.000 Apotheken in ganz Deutschland, die mit der „Meine Apotheke“-App erreichbar sind. (Screenshot: pharmatechnik.de / DAZ)

Laut Pharmatechnik gibt es mittlerweile circa 3.000 Apotheken in ganz Deutschland, die mit der „Meine Apotheke“-App erreichbar sind. (Screenshot: pharmatechnik.de / DAZ)


„Meine Apotheke“ ist das App-Angebot von Pharmatechnik. Im vierten Teil unserer Serie „Apotheken-Apps und Plattformen“ stellen wir diese in das Pharmatechnik-Softwaresystem Ixos integrierte Anwendung vor.

Die App „Meine Apotheke“ wurde vom Softwareanbieter Pharmatechnik entwickelt und steht seitdem für alle Apotheken, die mit dessen Betriebssystem Ixos arbeiten, zur Verfügung. Mit dieser Warenwirtschafts-Sonderstellung hat man einige Vorteile. Die monatlichen Gebühren für die Nutzung der App sind minimal. Die Einrichtung funktioniert unkompliziert, da alles aus einer Hand organisiert wird. Interessierte Apotheken sollten am besten ihren Vertriebsberater ansprechen, der alles Weitere organisiert. 

Im Pharmatechnik-Connect-Bereich wird das IXOS-Modul „App & Web Meine Apotheke“ dann eingepflegt, anschließend erhält die Apotheke einen URL-Link, welcher auf der Website hinterlegt werden kann. Dieser Link führt zum Webshop, wenn die Apotheke diesen zusätzlich zur App nutzen möchte. Im derzeitigen Paket sind beide Anwendungen inklusive. Der Webshop bietet einen größeren Spielraum für Individualität. Hier kann die Apotheke sich ausführlich darstellen, Angebote hinterlegen sowie viele Anpassungen vornehmen. Der Webshop verfügt über eine Online-Bezahloption, bei der reinen App-Nutzung ist diese Funktion nicht aktiviert.

Im Gegensatz dazu erscheint die App in einem schlichteren Licht. Laut Pharmatechnik gibt es mittlerweile circa 3.000 Apotheken in ganz Deutschland, die mit der App erreichbar sind. Sie wurde bereits 100.000 Mal im Google-Play-Store heruntergeladen und hat eine derzeitige Bewertung von 3,1 von 5 Sternen bei 412 Meinungen (Stand 19.10.22). Der Kunde muss sich vor der ersten Nutzung mit Name, Anschrift und Mail-Adresse registrieren und eine Stamm-Apotheke auswählen. 

Als Suchoptionen stehen Standort, Postleitzahl sowie die Suche nach einem konkreten Apothekennamen zur Verfügung. Nach abgeschlossener Registrierung erscheint die Startseite. Augenmerk liegt auf der Vorbestellung von Rezepten oder E-Rezepten. Die Apotheke kann die App farblich individualisieren und das Logo hinterlegen. Hinzu kommen Notdienstbereitschaft, Öffnungszeiten, Kontaktdaten wie E-Mail und Telefonnummer, Website, Anschrift und die Möglichkeit des Botendienstes 

Kundendatei „To-go“ 

Wichtig zu wissen ist, dass sich der Kunde nicht für die reine App-Nutzung registriert, sondern speziell bei der hinterlegten Apotheke. Das ist wichtig für die Verknüpfung der Kundendaten zwischen Apotheken-Software und dem App-Kundenkonto. Es bedeutet aber im Umkehrschluss, dass man sich bei einem Wechsel der Apotheke wieder neu registrieren muss. Für Kunden, die häufig den Standort wechseln, eignet sich die App nur bedingt, der Draht zu einer Stammapotheke steht hier eindeutig im Vordergrund. So wird eine zeitgleiche Bestandsabfrage der vorbestellten Produkte ermöglicht. Außerdem sind Kundenkonto mit Kundendatei in der Apotheke verknüpft, sodass beispielsweise Rechnungen, die Bestellhistorie oder Einnahmehinweise von der Warenwirtschaft direkt in die App des Kunden gelangen. Die Kundendatei „To-go“ könnte man sagen. 

Für Rückfragen ist eine Chat-Funktion in die App integriert, welche in der Apotheke, mit Bezug auf eine bestimmte Bestellung, direkt in der Warenwirtschaft erscheint. Spannend ist auch, dass der Kunde bei dem Einlösen von Rezepten direkt in der App sieht, welche Rabattverträge oder Hersteller er bekommen wird. Kunden können über die Webanwendung auch am PC oder Tablet auf ihre Dokumente zugreifen.

Digitales und analoges Marketingpaket inklusive

Pharmatechnik bietet allen Apotheken ein digitales bzw. analoges Marketingpaket. So kann die App beispielsweise auf den Kassenterminals beworben werden. Auch Flyer speziell für die jeweilige Apotheke sind verfügbar. Augenmerk liegt bei den Programmierern besonders auf dem Einlösen von E-Rezepten, der non-Rx Shop ist im Gegensatz zu anderen App-Anbietern klein und unübersichtlich aufgebaut. Dafür eignet sich eher der Webshop. Die versendeten Daten werden Ende-zu-Ende-verschlüsselt übertragen und bieten dadurch einen hohen Sicherheitsstandard.

Apotheken, die bereits damit arbeiten, schätzen die sehr einfache Anwendung im Alltag. Alles ist im Warenwirtschaftssystem integriert und jederzeit einsehbar. So gehen keine Informationen verloren und es sind keinerlei externe Anwendungen für die Bearbeitung von Bestellungen oder Anfragen notwendig. Hier bietet Pharmatechnik den klaren Vorteil, dass alles aus einer Hand angeboten wird und so eine einwandfreie Vernetzung stattfindet. Auch Support-Anfragen werden deshalb schnell bearbeitet, berichten Nutzer. 

Draht zur Stammapotheke

Grund für die Entscheidung für die App ist bei vielen ganz klar die starke Kundenbindungskraft, da die Anwendung besonders den Draht zu einer bestimmten Stammapotheke herstellt. Eine Vergleichbarkeit mit Angeboten umliegender Apotheken ist nicht möglich und auch nicht angedacht. Die Bedienbarkeit ist technisch in Ordnung, könnte aber ausgereifter sein, vergleicht man die Funktionen mit anderen Anbietern. Deshalb ist es ratsam, wenn alle im Team Hilfestellungen geben können, falls ein Kunde einmal etwas nicht genau versteht.

Fazit: Für alle Pharmatechnik-Apotheken eine günstige und einfach integrierbare App-Lösung, mit der man sehr schnell starten kann. Da die App nicht in andere Warenwirtschaftssysteme integrierbar ist, stellt sie tatsächlich eher eine Nischenlösung für einzelne Apotheken und Kunden dar.


Carolin Kühnast, Apothekerin
redaktion@daz.online


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