Die Lage in Europa
In einer kürzlich veröffentlichten Studie wurden die Folgen mikrobieller Resistenzen für die gesamte europäische Region der Weltgesundheitsorganisation (WHO) untersucht, die 53 Länder umfasst. Dabei wurden 2019 etwa 541.000 Todesfälle (95%-Unsicherheitsintervall [UI] = 370.000 bis 763.000) mit einer antimikrobiellen Resistenz assoziiert, und 133.000 Todesfälle (95%-UI = 90.100 bis 188.000) konnten direkt auf eine antimikrobielle Resistenz zurückgeführt werden. Die folgenden Keime verursachten 457.000 Todesfälle, die mit einer antimikrobiellen Resistenz assoziiert waren. Die Auflistung erfolgt nach absteigender Mortalität:
- Escherichia coli,
- Staphylococcus aureus,
- Klebsiella pneumoniae,
- Pseudomonas aeruginosa,
- Enterococcus faecium,
- Streptococcus pneumoniae und
- Acinetobacter baumannii.
In der Studie wurden auch Kombinationen von Keimen und Arzneimitteln, gegen die sie resistent waren, ermittelt. Dabei waren in 27 Ländern Todesfälle, die direkt auf eine mikrobielle Resistenz zurückgeführt werden können, am häufigsten durch Methicillin-resistenten S. aureus verursacht. In 47 Ländern standen Todesfälle, die mit einer mikrobiellen Resistenz assoziiert waren, am häufigsten mit Aminopenicillin-resistentem E. coli in Zusammenhang.
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