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Nicht-hormonelles Kontrazeptivum
Pille für den Mann wird 2023 in klinischer Studie getestet
Der neue Wirkstoffkandidat YCT529, der als nicht-hormonelles Kontrazeptivum für Männer entwickelt wurde, konnte im Tierversuch mit Mäusen eine Schwangerschaft zu 99 Prozent verhindern. Die vielversprechende Substanz soll 2023 nun am Menschen getestet werden. Doch über welchen Wirkmechanismus verhindert die potenzielle „Pille für den Mann“ eine Schwangerschaft?
Stuttgart – 24.11.2022, 08:15 Uhr

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Spermien in Gefahr
Blieb ein Paar ungewollt kinderlos, wurde dies noch im letzten Jahrhundert vorrangig als Manko der weiblichen Fruchtbarkeit angesehen. Tatsächlich halten sich als Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch männliche und weibliche Infertilität die Waage. Schon in der altägyptischen und altindischen Medizin wusste man von Fertilitätsstörungen des Mannes. Beim „starken Geschlecht“ tragen organische, hormonelle, genetische und idiopathische Ursachen sowie erworbene Erkrankungen zu Infertilität bei, in vielen Fällen liegt dabei ein verändertes Spermiogramm mit unphysiologischer Spermienmenge oder mangelnder Spermienqualität vor. Welche Arzneistoffe hier Einfluss nehmen, wird im folgenden Artikel dargestellt. | Von Verena Stahl
Sind die Männer bereit für die Pille?
Trotz jahrzehntelanger Forschung an der „Pille für den Mann“ gibt es noch
immer kein marktreifes Mittel. Somit bleiben Kondome und die Vasektomie für
Männer die einzigen Verhütungsmöglichkeiten. Doch was würde passieren, wenn
jetzt ein Präparat auf den Markt käme? Wären die Männer dazu bereit, ein
orales Kontrazeptivum einzunehmen, eine Dreimonatsspritze oder ein topisches
Produkt anzuwenden und dabei gegebenenfalls die gleichen Nebenwirkungen in Kauf
zu nehmen wie die Frauen seit mehr als 50 Jahren?
Woran es bei der Hormonspritze haperte
rr | Seit 1960 sind hormonelle Kontrazeptiva für die Frau auf dem Markt. An einer vergleichbaren Verhütungsmethode für den Mann wird bereits seit Jahrzehnten gebastelt – bislang ohne durchschlagenden Erfolg. Hoffnungen, die man in eine Testosteron-Gestagen-Spritze setzte, wurden mit dem Stopp der WHO-Studie enttäuscht. Was waren die Gründe für das vorläufige Scheitern der „Pille für den Mann“?
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