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VOASG Reloaded?
Overwiening hofft auf neues Apotheken-Stärkungsgesetz
Im Jahr 2023 soll es nach Aussage von ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening möglicherweise ein zweites Vor-Ort-Apothekenstärkungsgesetz geben. Das habe der SPD-Bundestagsabgeordnete Dirk Heidenblut, Berichterstatter seiner Fraktion für Apotheken, in Aussicht gestellt.
Die Präsenzapotheken in Deutschland kämpfen mit massiven Problemen. Die Kombination aus erhöhtem Kassenabschlag, Inflation, steigenden Energiekosten und vielen anderen Faktoren ist für viele Betriebe existenzgefährdend. Langsam, aber sicher scheint auch in der Politik anzukommen, wie brenzlich die Lage inzwischen ist: Erst kürzlich sagte ABDA-Chefin Gabriele Regina Overwiening im ABDA-Facebook-Talk, es mehrten sich die Signale aus Berlin, dass die Apotheken bei der anstehenden Strukturreform von weiteren Belastungen verschont bleiben sollen.
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Am heutigen Donnerstag informierte Overwiening bei der Kammerversammlung der Apothekerkammer Westfalen-Lippe, deren Präsidentin sie ebenfalls ist, über einen weiteren Hoffnungsschimmer: Offenbar ist für das kommende Jahr ein zweites Vor-Ort-Apotheken-Stärkungsgesetz vorgesehen. Das habe ihr Dirk Heidenblut, der für Apotheken zuständige Berichterstatter der SPD-Bundestagsfraktion, in Aussicht gestellt.
Was genau dieses Gesetz beinhalten soll, ließ Overwiening offen. Der Forderungskatalog der ABDA ist umfassend: weg mit Präqualifizierung und Nullretax wegen Formfehlern, eine signifikante Dynamisierung des Apothekenhonorars, eine Vergütung für das Lieferengpass-Management, eine Verstetigung der erleichterten Abgaberegeln in der Pandemie und eine nicht näher benannte „punktgenaue und wirksame Stärkung von Apotheken zur flächendeckenden Versorgung“.
Dass die Politik auf diese Themen bereits aufmerksam geworden ist, habe sich auch in der gestrigen Anhörung im Gesundheitsausschuss gezeigt. Eigentlich sollte es um einen Antrag der AfD-Fraktion im Bundestag gehen, in dem es um verpflichtende Notfall-Botendienste der Offizinen auf ärztliche Verordnung hin gehen sollte, verknüpft mit einer Staffelung der Vergütung bis hin zu 7,50 Euro pro Lieferung. Doch die Gesundheitsexperten nutzten die Gelegenheit auch, um Overwienings Einschätzung zu einer Vielzahl von Sorgen zu erfahren, die den Berufsstand aktuell umtreiben – aus Sicht der Präsidentin ein erster kleiner Erfolg.
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Dieses wachsende Verständnis für die Situation der Offizinen habe die Apothekerschaft auch all jenen Kolleginnen und Kollegen zu verdanken, die im Kleinen Großes geleistet haben und unermüdlich Aufklärungsarbeit in den Wahlkreisen betrieben haben. Das erzeuge inzwischen spürbaren Druck. Auch die Protestaktion, die am 19. Oktober in vier Bundesländern stattfand, habe für eine positive Berichterstattung in der Presse gesorgt und sei in Berlin durchaus wahrgenommen worden. In Summe habe dies der ABDA Rückenwind bei ihrer Arbeit verliehen. „Ich konnte den Politikerinnen und Politikern sagen: Das war unsere Warnung“, hob Overwiening hervor.
Was die eigene Öffentlichkeitsarbeit betrifft, sieht die ABDA-Chefin allerdings noch Luft nach oben. „Wir wollen agil, mutig und sichtbar sein“, sagte sie. Um dieses Ziel zu erreichen, könne auch die geplante Strukturreform ein Baustein sein. Auf Ebene der ABDA-Geschäftsführerposten stehe ohnehin eine altersbedingte Neuaufstellung an. Vier von fünf von ihnen werden in den kommenden Jahren in den Ruhestand gehen. „Das denken wir bei der Strukturreform mit“, versprach die Präsidentin. Auch in Sachen Sichtbarkeit müsse sich einiges verbessern – wie das gelingen soll, konkretisierte sie jedoch nicht.
4 Kommentare
Ohwei
von Gabriele Demuth-Eberle am 03.12.2022 um 12:57 Uhr
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Strukturreform für Apotheken
von Karl Friedrich Müller am 01.12.2022 um 14:22 Uhr
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Billiges Gesundheitssystem
von Dr.Radman am 01.12.2022 um 13:14 Uhr
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von Anita Peter am 01.12.2022 um 13:12 Uhr
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