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DAZ-Podcast
Wie verhandelt man eigentlich mit Krankenkassen?
Seit Anfang des Jahres verstärkt Jan Harbecke den Vorstand des Apothekerverbands Westfalen-Lippe. Seinen Arbeitsschwerpunkt bilden die Verhandlungen mit den Krankenkassen. Wie das im Sinne der Apothekerschaft gelingen kann und welche aktuellen Herausforderungen es gibt, erklärt der 37-jährige Inhaber aus Münster im DAZ-Podcast.
Im Februar 2022 wurde Jan Harbecke in den Vorstand des Apothekerverbands Westfalen-Lippe gewählt. Die Position war frei geworden, nachdem im September 2021 überraschend der Ex-Vorstandsvorsitzende Klaus Michels zurückgetreten war und Thomas Rochell das Ruder übernahm. Der 37-jährige Harbecke hat vor wenigen Jahren die elterlichen Apotheken in Münster übernommen und ist schon seit 2019 kooptiertes Mitglied des Vorstands gewesen. Gemeinsam mit Rochell war er damals bereits in den Verhandlungen mit Krankenkassen und Kostenträgern involviert.
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Seit diesem Jahr ist er nun noch intensiver im konstruktiven Austausch mit den Kassen und setzt sich im Sinne der Apothekerschaft in Westfalen-Lippe mit Rahmenverträgen und anderen Vereinbarungen auseinander. Im DAZ-Podcast erklärt er, dass es aktuell der „Riesen-Kostendruck“ im System sei, den Leistungserbringer und Leistungsträger lösen müssten. Jetzt sei es noch wichtiger, Verträge so zu gestalten, dass sie auch in Zukunft noch eine auskömmliche Honorierung den Apotheken garantieren. Kann das gelingen? Wie beschreibt Jan Harbecke das Verhältnis zu den Krankenkassen in seinem Land? „Wir haben ein sehr heterogenes Verhältnis“, sagt er. Das komme dadurch zustande, dass es „sehr große“ Kassen gebe, mit denen es zu einem regelmäßigen Austausch komme. Bei kleineren Kassen existierten zum Teil gar keine expliziten Ansprechpartner.
Arzneimittellieferverträge, Retaxationen, Hilfsmittelversorgung oder Grippeimpfstoffe – auf Landesebene gibt es zahlreiche Themen, mit denen sich die Selbstverwaltung auseinandersetzen muss. Hinzu kommen Schnittmengen mit den Bundesorganisationen, also dem Deutschen Apothekerverband und dem GKV-Spitzenverband, zum Beispiel im Hinblick auf die pharmazeutischen Dienstleistungen. Als Apotheker ist Harbecke in den Verhandlungsrunden einerseits mitunter die einzige Person, die überhaupt in Kontakt mit den Versicherten kommt. Anderseits ist er immer wieder überrascht, wie juristisch-detailliert argumentiert werden muss. Manchmal sei die Stimmung sehr gereizt bis sehr angespannt, im Regelfall gehe es aber vertragspartnerschaftlich, also mit Respekt, zu.
3 Kommentare
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von Anita Peter am 15.12.2022 um 12:14 Uhr
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Bitte Profis verhandeln lassen
von Jörg Wemsewitz am 15.12.2022 um 8:39 Uhr
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Verhandlungen mit Krankenkassen > müssen es wirklich 100 KraKa geben??
von Rueck, Dr.Susanne am 14.12.2022 um 19:03 Uhr
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