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Derzeit liegt bei Atemwegsinfekten ein Mix aus Grippe-, RSV- und Coronainfektionen vor. Neue Schnelltests versprechen die gängigsten Erreger mit einem einzigen Abstrich zu detektieren.
Laut der virologischen Überwachung des Nationalen Referenzzentrums für Influenzaviren am RKI dominierten Anfang Dezember Influenza- und RSV-Infektionen mit 55 bzw. 18 Prozent der eingesandten Abstrichproben. Die üblichen Erkältungsviren (endemische Coronaviren und Rhinoviren) machten rund 12 Prozent aus, SARS-CoV-2 spielte mit 3 Prozent nur noch eine untergeordnete Rolle. Derweil wurden in diesen letzten Wochen des Jahres auf Kinderstationen die Betten knapp. Ärzte und Pflegekräfte wussten nicht wohin mit den vielen Kindern, die an Atemwegsinfektionen litten. Ein Problem dabei ist, dass Anfangssymptome wie Fieber und Husten sich bei banalen oder schwerer verlaufenden Atemwegsinfekten ähneln können.
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Könnte man banale Infekte vorher „aussortieren“ und so Ärzte und Patienten entlasten? Das ist ein Versprechen der neuen Antigen-Mehrfachtests. So soll der zugelassene Vierfachtest „Combo4“ innerhalb von 15 Minuten zum Beispiel bei einem Baby oder Kind feststellen, ob es das tückische Respiratorische Synzytialvirus (RSV) in sich trägt, die Erreger der Influenza A oder B, das SARS-CoV-2-Virus, oder keinen dieser Erreger. Um den deutschlandweiten Vertrieb dieses Quattro-Testes der chinesischen Core Technology haben sich die Macher der Testzentren Corona Freepass erfolgreich beworben (www.coronafreepass.de). Medien berichten von „Gesamtkoinzidenzraten“ von 97,8 Prozent (SARS-CoV-2) bis 98,98 Prozent (RSV), wobei unklar bleibt, ob Sensitivität oder Spezifität gemeint sind.
Im Internet finden sich weitere 4-in-1-Kombitests auf dieselben Erregerantigene. Die CE-zertifizierten Combo Schnelltests „Solmira“ bzw. „Fluorecare“ von Shenzhen Microprofit Biotech Ltd. (Shenzhen, China) werben mit einer Sensitivität von 92,93 Prozent auf SARS-CoV-2, 92,04 Prozent auf Influenza A, 90.91 Prozent auf Influenza B und 95,45 Prozent auf RSV, wobei die Spezifität jeweils bei 100 Prozent liegen soll.
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Das französische Unternehmen AAZ brachte kürzlich den Selbsttest „Covid-Viro All in“ auf den Markt, der alle derzeit bekannten Corona-Virusvarianten anzeigen soll. Diesen Anspruch sollen indes laut Paul-Ehrlich-Institut (PEI) auch gängige Antigen-Schnelltests erfüllen – zumindest die zuverlässigsten. Im September schob AAZ einen kombinierten Test nach, der eine Corona- wie auch eine Influenzainfektion nachweisen soll. Im neuen Jahr will auch AAZ einen Test für Corona-, Influenza- und RSV-Viren herausbringen.
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