Nachrichten zum Thema Schwangerschaftsabbruch aus den USA drehten sich in den letzten Jahren vor allem darum, dass die Möglichkeiten, eine ungewollte Schwangerschaft legal und sicher zu beenden, massiv eingeschränkt wurden. Denn nachdem der Surpreme Court das grundsätzliche Recht auf einen Schwangerschaftsabbruch gekippt hatte, sind Abtreibungen in immer mehr US-Bundesstaaten für illegal erklärt worden. Doch es geht auch anders: Wie die US-amerikanische Arzneimittelbehörde vergangene Woche mitteilte, soll das synthetische Steroid Mifepriston, das in Kombination mit einem Prostaglandinanalogon zum medikamentösen Schwangerschaftsabbruch eingesetzt wird, künftig auch in Apotheken abgegeben werden dürfen oder von den Apotheken per Post an die Frauen verschickt werden. Bislang durfte die „Abtreibungspille“ nur von zertifizierten Gesundheitsdienstleistern bestellt, verschrieben und abgegeben werden. Während der COVID-19-Pandemie erlaubte die FDA allerdings bereits den Versand per Post und erklärte, sie werde die bisherige Vorschrift, wonach die Frauen Mifepriston persönlich in einer Klinik oder einem Krankenhaus erhalten müssen, nicht mehr durchsetzen. Der Einsatz der Substanz läuft in den USA im Rahmen einer Risikobewertungs- und -minderungsstrategie (Risk Evaluation and Mitigation Strategy, REMS), bekannt als Mifepristone REMS Programm, das die Anforderungen für die Verordnung und die Abgabe festlegt. Und diese wurden nun geändert.
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