Neue Kammerversammlung in Mecklenburg-Vorpommern

Engel als Kammerpräsident wiedergewählt

Schwerin - 12.01.2023, 12:45 Uhr

Nach der Wiederwahl: Kammerpräsident Dr. Dr. Georg Engel (links) und Vizepräsident Marco Bubnick. (s / Foto: DAZ/tmb) 

Nach der Wiederwahl: Kammerpräsident Dr. Dr. Georg Engel (links) und Vizepräsident Marco Bubnick. (s / Foto: DAZ/tmb) 


Dr. Dr. Georg Engel wurde als Präsident und Marco Bubnick als Vizepräsident der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern wiedergewählt. Bei der Wahl während der gestrigen konstituierenden Sitzung der neu gewählten Kammerversammlung gab es keine großen Überraschungen, obwohl die Versammlung zur Hälfte aus neuen Mitgliedern bestand. Im neuen Vorstand sind nur zwei „Neue“. 

Angesichts der vielen neuen Mitglieder in der Kammerversammlung der Apothekerkammer Mecklenburg-Vorpommern konnten die gestrigen Vorstandswahlen bei der konstituierenden Sitzung in Schwerin mit Spannung erwartet werden. Doch die zahlreichen für das Präsidentenamt vorgeschlagenen Versammlungsmitglieder lehnten eine Kandidatur ab, bis auf den bisherigen Präsidenten. 

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Dr. Dr. Georg Engel trat daraufhin ohne Gegenkandidat an und erhielt 28 von 36 abgegebenen Stimmen. Für die Wahl zum Vizepräsidenten gab es zwar einen Gegenkandidaten, aber der bisherige Vizepräsident Marco Bubnick setzte sich mit 33 von 36 Stimmen souverän durch. Damit wurde das bisherige Präsidium für eine weitere Amtszeit wiedergewählt.

Zwei neue Vorstandsmitglieder

Für die Wahl der übrigen fünf Vorstandssitze kandidierten neun Versammlungsmitglieder. Drei Mitglieder im neuen Vorstand waren bereits im vorherigen Vorstand vertreten: Dr. Torsten Möller, Susanne Paschka und Petra Verhoeven. Als neue Vorstandsmitglieder wurden Christoph Rosenbaum und Dr. Philipp Schick gewählt. Beide sind wissenschaftliche Mitarbeiter am Pharmazeutischen Institut der Universität Greifswald.

PTA-Ausbildung künftig auch in Rostock?

In den Bewerbungsreden vor den Wahlen und den anschließenden Diskussionen zur Arbeit in der neuen Amtszeit dominierten zwei Themen, der Personalmangel sowie die Kommunikation der Kammer nach innen und nach außen. Zur Nachwuchsproblematik besteht bereits eine gemeinsame Arbeitsgruppe von Apothekerkammer und -verband Mecklenburg-Vorpommern. Die Kammerversammlung sprach sich dafür aus, die Arbeit in diesem Gremium weiter fortzusetzen. Inhaltlich steht beim Thema Personal die mögliche Gründung einer PTA-Schulklasse in Rostock im Mittelpunkt. Allerdings fürchtet die Schule in Schwerin wohl die mögliche Abwanderung künftiger PTA-Schüler.

Pharmazeutische Dienstleistungen brauchen Zeit

Außer den satzungsgemäß notwendigen Pflichtausschüssen bildete die Kammerversammlung Ausschüsse für folgende Themen: Dienstbereitschaft/Rezeptsammelstellen, Kommunikation (nach innen und außen), Zukunft/Digitalisierung, Bürokratieabbau, Weiterbildung und Ausbildung/Fortbildung. Diese Zusammenstellung lässt die Agenda der neuen Kammerversammlung erkennen. Der Ausschuss zum Bürokratieabbau soll Vorschläge erarbeiten, welche bürokratischen Regeln entfallen könnten. Neben landesspezifischen Fragen wurde auch über den Umgang mit den pharmazeutischen Dienstleistungen diskutiert. Vizepräsident Bubnick erinnerte daran, dass die Apotheker stets Leistungen anbieten wollten, für die sie selbst Patienten akquirieren können. Daher sollten sie jetzt nicht so viel Angst vor der Reaktion der Ärzte haben. Dagegen wurde argumentiert, Apotheken müssten Widerstände vor Ort berücksichtigen. Außerdem hieß es, die Apotheken seien durch die Pandemie und die Lieferengpässe lange sehr unter Druck. Bevor etwas Neues begonnen werden könne, seien noch einige Monate Zeit nötig.


Dr. Thomas Müller-Bohn (tmb), Apotheker und Dipl.-Kaufmann
redaktion@daz.online


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