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Apotheken sind für viele Familien eine vertrauenswürdige Anlaufstelle. Damit Eltern mit ihren Kindern gerne in die Apotheke kommen und sich dort gut aufgehoben fühlen, sind neben der Fachkompetenz des Apothekenpersonals weitere Aspekte zu bedenken.
Der größte Wunsch aller Eltern sind gesunde Kinder. Doch in der Realität müssen viele Familien früher oder später mit zahlreichen Infekten, Verletzungen oder anderen gesundheitlichen Problemen ihrer Kinder zurechtkommen. Wenn das eigene Kind krank ist, bedeutet dies Stress für die Eltern, denn sie müssen sich bei der Arbeit oft sehr kurzfristig entschuldigen und die eigene Planung komplett umschmeißen. In dieser Situation ist eine persönliche und unterstützende Beratung in der Apotheke ganz in der Nähe sowie ein individueller Service, der einen deutlichen Vorteil gegenüber der Bestellung der Medikamente im Internet bietet, Gold wert.
Dringend benötigte Arzneimittel möglichst schnell zu besorgen oder auch per Botendienst noch am selben Tag zu liefern, kann für viele Familien im oft turbulenten Alltag mit kranken Kindern eine große Hilfe und Entlastung bedeuten. Einige Apotheken haben sich bereits mit ihrem pharmazeutischen Angebot auf Familien eingestellt. Dazu gehört – neben einem entsprechenden Freiwahlsortiment – auch die Herstellung individueller Rezepturarzneimittel mit den für Säuglinge oder Kleinkinder benötigten Dosierungen. Doch es gibt weitere Maßnahmen, mit denen man kleine Patienten und deren Angehörige sinnvoll unterstützen kann und die zur sicheren Kundenbindung beitragen.
In die Kinder-Perspektive schlüpfen
Dazu gehört zum einen, die räumlichen Gegebenheiten anzupassen. Manchmal lohnt es sich, die Perspektive zu ändern und die Apotheke aus der Sicht eines Kindes zu betrachten. Mit geringem Aufwand lässt sich bereits viel bewirken, um den Apothekenbesuch von Kindern mit ihren Müttern oder Vätern möglichst angenehm zu gestalten. Denn: Wo man mit kleineren Kindern möglichst entspannt einkaufen kann und freundlich und zuverlässig versorgt wird, geht man als Familie gerne wieder hin.
So ist es für Eltern mit Kleinkindern wichtig, einen Parkplatz oder eine sichere Abstellmöglichkeit für ein Fahrrad mit einem Kinderanhänger möglichst direkt vor der Apotheke zu finden, denn ein krankes Kind läuft nicht gerne. In der heutigen Zeit sollte die Barrierefreiheit in Apotheken selbstverständlich sein. Automatische Türen oder Türöffner, ein rutschfester Bodenbelag und genügend Platz im Freiwahlbereich sind nicht nur für die kleinen Patienten selbst wichtig, sondern auch für Mütter mit Kinderwagen.
Verkaufsraum und Eingang familienfreundlich gestalten
Sehr nützlich für viele Eltern, die mit kleineren Kindern in die Apotheke kommen, ist eine Sitzgelegenheit oder eine Spielecke – beispielsweise mit Kinderbüchern, einigen Spielsachen oder einem Maltisch am Rande des Verkaufsraumes. So kommt beim Nachwuchs während möglicher Wartezeiten oder bei einem längeren Beratungsgespräch keine Langeweile oder Unruhe auf. Vor der Eingangstür der Apotheke und im Verkaufsbereich sollte auf Stolperfallen, wie beispielsweise unebene Fußabtreter, hohe Türschwellen oder wackelige Aufsteller, verzichtet werden, denn kleinere Patienten sind häufig etwas schneller und unvorsichtiger unterwegs. Auch sollten keine gefährlichen Gegenstände auf Kinderhöhe greifbar sein. Ein kleiner, aber sicherer Tritthocker am Verkaufstresen wirkt einladend auf Kinder und ermöglicht ein Gespräch „auf Augenhöhe“.
Was Sie bei der Beratung der kleinen Patienten und ihrer Eltern beachten sollten und wie Sie auch Teenager für Ihre Apotheke gewinnen können, erklärt Apothekerin Dr. Irina Treede in der aktuellen AZ 2023, Nr. 10, S. 6
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