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Auffrischimpfung alle drei bis fünf Jahre nötig
RKI stuft drei weitere Kreise als FSME-Risikogebiete ein
Die Mehrzahl der FSME-Infektionen ereignet sich zwischen Mai und Oktober. Dabei sind insbesondere nicht oder nicht-ausreichend geimpfte Personen betroffen. Der März ist also ein guter Monat, die Apothekenkundschaft an die FSME-Impfung zu erinnern – vor allem in den drei neu als Risikogebiet ausgewiesenen Kreisen.
Als Risiko- bzw. Endemiegebiet für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) stuft das Robert-Koch-Institut (RKI) solche Land- oder Stadtkreise ein, in denen die Inzidenz signifikant höher liegt als 1 Erkrankung pro 100.000 Einwohner. Dies trifft laut dem aktuellen Epidemiologischen Bulletin (9/2023) des RKI auf 178 Kreise in Deutschland zu. Seit letztem Jahr hinzugekommen ist der Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt, sowie die Kreise Fürstenfeldbruck (Landkreis) und München (Stadtkreis) in Bayern.
Für die drei Bundesländer Sachsen, Baden-Württemberg und Bayern ist es spätestens jetzt leichter, sich die Kreise ohne Risikostatus als mit diesem zu merken: In Sachsen sind nur die Kreise Leipzig (Stadt- sowie Landkreis) und Nordsachsen (Landkreis), in Bayern die Stadtkreise Augsburg und Schweinfurt und in Baden-Württemberg der Stadtkreis Heilbronn keine Risikogebiete.
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Die Einstufung als Risikogebiet ist für Apothekenteams insofern von Interesse, als dass die FSME-Impfempfehlung der STIKO unmittelbar mit dieser verknüpft ist. Angezeigt ist die Impfung für Erwachsene und Kinder, die in Risikogebieten leben, arbeiten oder diese bereisen und durch Aufenthalte im Freien mit Zecken exponiert sind. Für einen vollständigen Schutz ist eine Grundimmunisierung aus drei Impfdosen sowie eine regelmäßige Auffrischung erforderlich. Laut Fachinformation des Impfstoffes „FSME-Immun 0,5 ml Erwachsene“ (Stand August 2021) sollten generell die erste sowie alle Auffrischimpfungen bei Personen ab 60 Jahren im 3-Jahres-Abstand erfolgen, alle übrigen Auffrischimpfungen im 5-Jahres-Abstand.
Impfeffektivität hoch, Impfquote niedrig
Mit einer Impfeffektivität von 96,6 Prozent bei Einhaltung der empfohlenen Auffrischungsintervalle ist die Schutzwirkung der FSME-Impfung sehr hoch. Weniger hoch ist hingegen die Impfquote: Eine Auswertung der Impfsurveillancedaten der Kassenärztlichen Vereinigung durch das RKI 2020 ergab, dass je nach Kreis 14,1 bis 52,4 Prozent aller Kinder, aber nur 7,5 bis 39,1 Prozent der Erwachsenen einen Impfschutz aufwiesen. Besonders schlecht schnitt die Gruppe 60+ ab, obwohl für diese das höchste Risiko einer schweren Erkrankung besteht. Das RKI glaubt daher, dass mit einer höheren Impfquote viele Fälle verhindert werden könnten.
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Wie also mehr Menschen zu der Impfung bewegen? Ein möglicher Baustein könnte das Angebot von FSME-Impfungen in Apotheken sein. Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein, sagte im Januar 2023 der Deutschen Presse-Agentur hierzu, man sei mit der Politik bereits im Gespräch. Schließlich gebe es aus anderen europäischen Ländern, wie Frankreich oder der Schweiz, bereits Beispiele.
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