Information der AMK

Durchstechflasche Insuman Infusat: Engpass bis Juni 2025

Stuttgart - 07.03.2023, 17:50 Uhr

Sanofi informiert über einen Engpass bei Insuman Infusat Durchstechflaschen. Foto: IMAGO / UIG)

Sanofi informiert über einen Engpass bei Insuman Infusat Durchstechflaschen. Foto: IMAGO / UIG)


Patient:innen mit Diabetes und einer Insulinpumpe, die Insuman Infusat in einer Durchstechflasche benötigen, müssen sich auf eine Umstellung einstellen. Laut Hersteller Sanofi Aventis besteht bis Ende 2025 ein Lieferengpass.

Auch Insuline gehören zu den Sorgenkindern, was die Lieferbarkeit betrifft. So sollen bestimmte Insuline aus Sanofis Insuman-Reihe erst ab Juli 2023 (Insuman® Basal), August 2023 (Comb 25) beziehungsweise November 2023 (Rapid) wieder normal verfügbar sein. Laut einer Mitteilung der Arzneimittelkommission der Deutschen Apothekerschaft (AMK) macht nun auch Insuman® Infusat in einer Durchstechflasche Probleme. Die Firma Sanofi‐Aventis habe mittels eines mit dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte abgestimmtem Informationsbriefs über einen langfristigen Lieferengpass des Präparats informiert, so die AMK. Dieser Engpass besteht demnach seit Februar 2023. Mit einer normalen Versorgungslage wird voraussichtlich erst im Juni 2025 gerechnet.

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Insuman-Engpass – die Alternativen

Im Dezember 2022 war dem Schreiben zufolge der Vertrieb der Insuman® Infusat Patronen in Deutschland aufgrund fehlender Bauteile eingestellt worden. Seitdem ist der Bedarf an Durchstechflaschen unverhältnismäßig gestiegen.

Verwendet wird Inuslin Infusat von Patient:innen mit externen tragbaren Inuslinpumpen. Diese sollen nun, wenn möglich, rechtzeitig auf alternative Präparate umgestellt werden – natürlich unter Aufsicht des medizinischen Fachpersonals und unter genauer Überwachung des Blutzuckerspiegels sowie in Abstimmung mit den Spezialzentren.

Darüber hinaus bittet die AMK Apotheker:innen, betroffene Patienten sowie belieferte Institutionen angemessen zu informieren und Verdachtsfälle von Arzneimittelrisiken im Zusammenhang mit dem Lieferengpass zu Insuman® Infusat sowie beim Einsatz entsprechender Alternativen unter www.arzneimittelkommission.de zu melden.


Julia Borsch, Apothekerin, Chefredakteurin DAZ
jborsch@daz.online


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