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Nach meheren Stunden
Geiselnahme in Apotheke in Karlsruhe beendet - keine Verletzten
Nach fast fünf Stunden hat die Polizei eine Geiselnahme in der Congress-Apotheke in Karlsruhe beendet. Ein Geiselnehmer hatte zuvor mehrere Menschen über Stunden in seiner Gewalt, die Polizei war mit einem Großaufgebot im Einsatz und sperrte das Gebiet weiträumig ab. Verletzt wurde Polizeiangaben zufolge niemand.
Große Sorge in Karlsruhe: Stundenlang hält eine Geiselnahme in der Congress-Apotheke in Karlsruhe die Stadt in Atem. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot und Spezialkräften im Einsatz, zieht auch noch am Freitagabend immer mehr Einsatzkräfte zusammen, wie die Deutsche Presse-Agentur aus Polizeikreisen erfuhr. Gegen 16.30 Uhr gehen die ersten Notrufe ein. Mehrere Geiseln sind in der Gewalt des Täters. Nach fast fünf Stunden - um 21.10 Uhr stürmen Spezialkräfte die Apotheke und beenden die Geiselnahme.
„Glücklicherweise sind keine Geiseln körperlich verletzt“, sagte Polizeisprecher Dennis Krull. Ein tatverdächtiger Mann wurde überwältigt und vorläufig festgenommen. Augenzeugen berichteten kurz zuvor von zwei lauten Knallgeräuschen, Polizisten seien auf die Apotheke zugelaufen. Auch nach der Festnahme durchsuchten Polizisten das Gebäude - um sicherzustellen, dass sich nicht noch ein weiterer Täter versteckt, wie der Sprecher schilderte. Über mögliche Forderungen und Lösegeldforderungen wollte die Polizei aus einsatztaktischen Gründen zunächst keine Angaben machen.
Schon sehr früh hatte die Polizei Kontakt „in die Apotheke hinein“. Eine Gefahr für die Bevölkerung bestand nach Einschätzung der Einsatzkräfte nicht. Trotzdem rief die Polizei die Menschen dazu auf, das Einsatzgebiet zu meiden und den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten. Für Bewohnerinnen und Bewohner wurde eine Schule zum Unterkommen geöffnet. Alle, die wegen der Absperrmaßnahmen nicht nach Hause konnten, hatten die Möglichkeit in die Nebeniusschule zu gehen.
Der Tatort befindet sich mitten in der Innenstadt von Karlsruhe an einer der Hauptstraßen. Die Einsatzkräfte sperrten das Gebiet weiträumig ab. Auf der Straße waren zahlreiche Einsatzwagen von Polizei und Rettungsdienst zu sehen.
Zwei Veranstaltungen abgesagt
Die Karlsruher Messe sagte wegen der Lage zwei Abendveranstaltungen kurzfristig ab. Ein Event mit Hundetrainer Martin Rütter sowie ein Meisterkonzert seien betroffen, sagte eine Sprecherin der Messe am Freitag auf Anfrage. Sie gehe davon aus, dass das Event in der Schwarzwaldhalle ausverkauft gewesen sei, die Halle fasst mehrere Tausend Menschen. Das Konzert sollte im nahe gelegenen Konzerthaus stattfinden. Die Sprecherin ging hier von rund 1000 verkauften Tickets aus. Für die Besucher war ohnehin kein Durchkommen: Beide Veranstaltungsorte gehören zum Festplatz, der nahe des Einsatzortes liegt, den die Polizei großräumig abgesperrt hat. Nach Angaben der Verkehrsbetriebe Karlsruhe wurde die Haltestelle Kongresszentrum nicht mehr angefahren.
Erst im Januar war es zu einem Zwischenfall in der Apotheke, die dem Vorstandsmitglied des LAV, Patrick gehört, gekommen: Ein maskierter Räuber gelangte in den Personalbereich, bedrohte einen Angestellten mit einem sägeähnlichen Werkzeug und floh mit einem Liter Methadon. Wenige Tage später wurde in diesem Fall ein Tatverdächtiger erfasst, er kam in Haft.
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