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Sempora-Marktanalyse
Konsolidierung im Markt der Arzneimittelversender
Die Branche der Arzneimittelversender konnte 2022 ein leichtes Umsatzplus verzeichnen. Laut Marktmodellierungen konnte der Marktführer Shop Apotheke seine Position behaupten, wohingegen viele Wettbewerber Umsatzeinbußen zu verzeichnen hatten. Es zeigt sich zudem: Immer mehr Versender steigen aus dem Amazon-Marktplatz aus.
Sempora Consulting ist ein Unternehmen im Health-Care-Bereich, das sowohl Hersteller als auch den Handel berät. Der Fokus liegt auf der Optimierung von Strategie, Marketing und Vertrieb, wozu unter anderem Marktanalysen durchgeführt werden. Marktmodellierungen von Sempora zur Online-Apothekenlandschaft kommen nun zu dem Ergebnis, dass der Versandhandel 2022 ein geringes Kanalwachstum von drei Prozent gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen hat (OTC und Rx).
Shop Apotheke konnte seine Marktführerschaft weiter ausbauen, wohingegen die Zur-Rose-Gruppe bei DocMorris und Medpex Umsatzrückgänge eingefahren hat – positiv entwickelte sich lediglich Apotal. Von den fünf Top-Playern der Arzneimittelversender sind 2022 nur drei gewachsen. Da bei OTC-Arzneimitteln im vergangenen Jahr Preiserhöhungen zu verzeichnen waren, könnte das wertmäßige Wachstum auch damit zusammenhängen, gibt der Bericht zu bedenken.
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Sempora erwartet, dass der Versandhandel durch die anhaltende Inflation Rückenwind bekommt – preissensible Kunden würden ihre Produkte „zunehmend im günstigeren Online-Kanal kaufen“, heißt es in der Pressemitteilung. Dieser positive Effekt werde aber nicht den weiter verschobenen Roll-out des mit hohen Wachstumserwartungen verknüpften E-Rezepts kompensieren können.
Bemerkenswert ist, dass drei von zehn Versendern mit eigenem Marktplatz sich von der Internetplattform Amazon zurückgezogen haben.
Die Marktstrukturen werden sich dem Beratungsunternehmen zufolge in den kommenden fünf Jahren fundamental ändern. Sempora erwartet, dass die anhaltende Ertragsschwäche vieler Versender den Konsolidierungsprozess der bestehenden Akteure weiter unterfüttern werde. Zudem sei damit zu rechnen, dass neue, bisher branchenfremde strategische Investoren in den Markt einsteigen werden.
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