Sieht man genauer hin, ist das Ergebnis jedoch weniger beruhigend: Demnach sind 23,3 Prozent der Befragten noch unschlüssig, ob sie elektronische Rezepte bevorzugt bei ihrer Stammapotheke einlösen würden und 14,7 Prozent wollen dies explizit nicht tun. Angenommen, von den 23 Prozent Unentschlossenen lösen zwei Drittel ihre E-Rezepte weiterhin in Vor-Ort-Apotheken ein, während ein Drittel in Richtung Versandhandel abwandert, dann würde den Offizin-Apotheken gut ein Fünftel (22,5 Prozent) ihres Rx-Geschäfts wegbrechen. Dieses spielt bekanntermaßen gut 80 Prozent der Umsätze sowie 65 bis 70 Prozent der Roherträge ein und ist somit die tragende Säule.
Wenig zu gewinnen, viel mehr zu verlieren
Weil derzeit nur etwa 1 Prozent des Rx-Geschäfts über den Versandhandel läuft und die Vor-Ort-Apotheken bei verschreibungspflichtigen Arzneimitteln noch eine extrem starke Marktposition haben, können sie bei der Umstellung aufs E-Rezept weniger gewinnen – dafür aber sehr viel mehr verlieren.
2 Kommentare
Sehr
von Karl Friedrich Müller am 16.03.2023 um 13:56 Uhr
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AW: Sehr
von Karl Friedrich Müller am 16.03.2023 um 14:03 Uhr
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