Sondenapplikation – großes Beratungspotenzial
In Schönemanns Wahrnehmung ist die Sondenapplikation in der Heimversorgung ein sehr großes Thema. Immerhin sollen knapp 8 Prozent der Pflegeheimbewohner:innen eine Sonde tragen. Hier müsse man immer zunächst klären, wo die Sonde endet. Ist das beispielsweise im Magen der Fall, sind magensaftresistente Überzüge problematisch.
An mehreren praktischen Beispielen erläuterte Schönemann, wie die Apotheken bei solchen Problemen helfen können. So können beispielsweise bei Pantoprazol Darreichungsformen mit Pellets weiterhelfen. „Aspirin protect“ wiederum müsse nicht, aber sollte durch eine Alternative ohne Überzug ausgetauscht werden, weil die überzogenen Tabletten schlechter mörserbar sind und die Sonde verstopfen könnten. Aber auch retardierte Tabletten könnten beispielsweise durch eine Lösung ersetzt werden, wenn dafür die Dosisintervalle verkürzt werden. Bei Morphin hingegen werde oft zu Pflastern gewechselt.
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