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Für Kinder zwischen 5 und 36 Monaten
Ghana lässt Malaria-Impfstoff zu
In Ghana erhielt ein Malaria-Impfstoff erstmals eine nationale Zulassung: „R21/Matrix-M“ hat als erster Impfstoffkandidat das internationale Ziel einer 75-prozentigen Schutzwirkung geknackt. Produziert werden soll im großen Stil und das auch vor Ort in Ghana.
Wie heute Morgen bekannt wurde, hat Ghana als erstes Land weltweit dem Malaria-Impfstoff R21-Matrix-MTM eine nationale Zulassung erteilt. Der an der Universität Oxford entwickelte Impfstoff soll künftig bei Kindern zwischen fünf und 36 Monaten eingesetzt werden, bei welchen Malaria-Erkrankungen besonders häufig tödlich verlaufen.
Die Zulassung beruht auf einer Phase-III-Studie an 4.800 Kindern in Burkina Faso, Kenia, Mali und Tansania, deren Ergebnisse noch nicht veröffentlicht wurden, laut BBC allerdings mehreren afrikanischen staatlichen Stellen bereits zugänglich gemacht wurden. Auch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) prüfe derzeit die Zulassung.
Hergestellt werden soll der Impfstoff vom „Serum Institute of India Pvt Ltd“ – und das direkt im großen Maßstab. Man habe bereits potenzielle Produktionskapazitäten von mehr als 200 Millionen Dosen pro Jahr aufgebaut, ist in der Pressemitteilung zu lesen. Auch lokal in Ghana solle künftig produziert werden, und zwar in Kooperation mit „DEK Vaccines Limited, Accra“.
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Die Suche nach wirksamen Malaria-Impfstoffen beschäftigt Forschende bereits seit den 1940er Jahren. Mit „Mosquirix“ gelang dann mehr als 70 Jahre später ein erster Erfolg: 2021 empfahl die WHO diesen Impfstoff für Kinder in Risikogebieten. Das von der WHO gesteckte Ziel einer mindestens 75-prozentigen Schutzwirkung erreichte Mosquirix allerdings nicht. Forscher:innen der Universität Oxford entwickelten den Wirkstoff daher zu R21/Matrix-MTM weiter, indem sie unter anderem das Antigen optimierten und das Saponin-Adjuvanz Matrix-M einsetzten, welches auch in Nuvaxovid® zum Einsatz kommt.
In einer letztes Jahr veröffentlichten Phase-I/IIb-Studie erzielte R21/Matrix-MTM eine Schutzwirkung von bis zu 80 Prozent bei guter Verträglichkeit: Während 86 Prozent der Kinder der Kontrollgruppe im Nachbeobachtungszeitraum an Malaria erkrankten, waren dies in der Verumgruppe nur 39 Prozent. Die Kinder der Verumgruppe hatten hierfür eine aus drei Impfdosen bestehende Grundimmunisierung sowie einen Booster nach einem Jahr erhalten.
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Die Ergebnisse der Phase-III-Studie werden mit dementsprechender Spannung erwartet. Die Zulassung in Ghana spricht jedoch dafür, dass sich der Impfstoff auch in diesen Untersuchungen bewährt hat.
Ein Ende von Malaria wird eine solche Impfung zwar nicht bedeuten. Aber auch eine Reduktion der Malaria-Erkrankungen und der damit einhergehenden kindlichen Todesfälle oder auch eine Abmilderung der Verläufe wäre ein wichtiger Schritt für die globale Gesundheit und eine große Erleichterung für Familien in den Endemie-Gebieten.
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